Neues von der Hostel Baustelle: Decke und Boden für die Plycem-Cabaña

Die letzten Tage hat der Regen wieder etwas zugenommen, doch glücklicherweise behindert das die Bauarbeiten an der Cabaña nur bedingt. Das Dach ist schließlich schon lange fertig und der Verputz ist seit letzter Woche auch rundherum drauf. Endlich ist die Zeit des Innenausbaus gekommen. Den ersten Schritt machte ich mit der Decke, die ich bereits Ende letzter Woche fertigstellen konnte.

Wie auch damals in der Hostel Küche, haben wir uns wieder für eine Decke aus PVC-Elementen entschieden. Das Material ist günstig, schnell und leicht zu verarbeiten, feuchtigkeitsunempfindlich, dämmt sogar relativ gut die Hitze vom Dach und sieht darüber hinaus noch ziemlich hübsch aus. Unsere erste Wahl war natürlich wieder nicht verfügbar, doch um die Baustelle nicht unnötig aufzuhalten, kaufte ich eine etwas andere Farbe als eigentlich geplant.

Ähnlich wie beim Trockenbau, musste ich auch an der Decke und entlang der Wände einige Schienen befestigten, um die einzelnen Deckenelemente später anschrauben zu können. Den Wandabschluss bilden in unserem Fall die Stahlprofile, auf welchen das Dach aufliegt. Leider sind diese dem Dachwinkel entsprechend schräg angeschweißt, sodass ich die Eckprofile für die Decke dort nicht direkt befestigen konnte.

So klappte die Befestigung der Eckprofile

Nachdem ich mich einige Zeit herumgeärgert hatte, bastelte ich mehr oder weniger passgenaue Holzkeile, die ich zwischen das schräge Stahlprofil und die Kunststoff Eckprofile der Decke schraubte. So klappte es dann einigermaßen und ich konnte die Umrahmung für die Deckenelemente schließlich fertigstellen. Und dann ging es endlich ans Eingemachte: Abmessen, einpassen und anschrauben der einzelnen Plastikbrettchen.

Die Elemente sind ab Werk knapp 6 Meter lang und 20 Centimeter breit, sehr biegsam und einfach zu bearbeiten. Als das erste Element einmal in die Umrahmung eingefädelt und angeschraubt war, ging der Rest spielend leicht von der Hand. Für den Deckenventilator in der Mitte des Raumes hatte Sven bereits ein Stahlrohr angeschweißt. Die entsprechende Aussparung in den Deckenelementen drumherum, fräste ich einfach mit der Flex in den weichen Kunststoff.

Stück für Stück arbeitete ich mich vor, bis gegen Abend schließlich fast die komplette Decke fertig  verkleidet war. Ein bisschen schwierig wurde es beim Einfädeln des letzten Stückes. Es musste an allen vier Enden in die Umrahmungen eingefädelt werden und sollte gleichzeitig natürlich die Decke komplett verschließen. Nach ein wenig herumfummeln war aber auch das geschafft.

Was blieb waren mehr oder weniger große Lücken in den Ecken der Umrahmung, wo aufgrund der Dachschräge ein einfacher Gehrungsschnitt nicht ausreichend war. Um die Problemstellen zu kaschieren, werde ich hier einfach ein paar Dekorationselemente in die Ecken kleben. Ist zwar nicht unbedingt ideal, doch der Pfusch ist dann wenigstens versteckt.

Um die Arbeit an der Decke abzuschließen, musste zu guter Letzt noch der Ventilator montiert werden. An der von Sven vorbereiteten Halterung, war er schnell befestigt und mit dem in der Decke verlegten Kabel verbunden. Nachdem ich die Rotorblätter zusammengeschraubt und die Lampe montiert hatte, drehte sich das Ding auch schon ganz fleißig im Kreis. Perfekt.

Was kommt als nächstes? Klar, der Boden! Auch hier hatten wir natürlich schon lange die Fliesen ausgesucht, doch was im Prospekt steht muss ja nicht zwingerderweise auch im Lager sein. Wie üblich wählten wir schließlich eine andere Fliese die auch tatsächlich im Lager war. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es wahrscheinlich sowieso die bessere Wahl war.

Okay, zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich Fliesen legen, wobei ich es mir dabei natürlich so einfach wie möglich machen wollte. Den Betonboden in der Cabaña bürstete ich deswegen noch mit der Flex und der Drahtbürste ab, um alle Verputzreste und sonstige Verunreinigungen und Unebenheiten zu entfernen. Dann galt es, eine perfekt gerade Linie zu finden, um die erste Fliese ordentlich auszurichten.

Doch die Linie musste nicht nur gerade, sondern außerdem exakt im Raum ausgerichtet sein. Wir behalfen uns mit einer gespannten Schnur und schließlich legte ich die erste der 45×45 Centimeter großen Keramikfliesen, in den feuchten Fliesenkleber. Handwerklich gesehen ist Fliesenlegen jetzt nicht unbedingt eine große Herausforderung, doch wie so oft kommt es auf die Details an, um zum Schluss ein gutes Ergebnis zu erhalten.

Fliese um Fliese klebten wir an, mit Hilfe der Schnur funktionierte das auch ganz gut. Die erste Reihe war im nu fertig, doch schon beim Ansatz der zweiten Reihe machte sich eine kleine Ungereimtheit bemerkbar. Wie es schien war unsere erste Linie doch ein wenig verdreht, sodass die Fugenabstände zum Wandabschluss hin immer größer wurden. Nach einigen Reihen konnten wir den Dreh entschärfen, doch um ein wenig lästige Stückelei, führt wohl kein Weg vorbei.

Fast fertig ist der kleine Raum

Am Schluss wird der Bereich sowieso durch die Bodenleiste abgedeckt sein, also Glück im Unglück. Die Arbeit ging dank des glatten Bodens gut von der Hand und der kleine Raum war schnell zu Ende gefliest. Die oben erwähnte Stückelei schiebe ich jetzt noch ein wenig vor mir her, denn für die Fugenmasse muss das ganze Gewerk sowieso ein paar Tage trocknen.

In der Zwischenzeit ging und geht es rund in der Holzwerkstatt, wo ich bereits zwei Nachttische und ein Bett für die Cabaña gebaut habe. Doch dazu mehr in einem anderen Beitrag. Bis dann!

2 Antworten

  1. Piero sagt:

    Hübsch geworden. Auch an die Gewichte am Ventilator gedacht? Damit das Ding keine Unwucht hat.

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