Heimaturlaub: Die lange Reise nach Europa
Längst ist es kein Geheimnis mehr, viele von euch haben es mittlerweile über meinen WhatsApp Status oder andere Kanäle erfahren: Nach sieben Jahren in Panama und sechs Jahre seit meinem letzten Besuch, bin ich zurzeit auf Heimaturlaub in Österreich. Und das nicht alleine, sondern in Begleitung von Yuly. Wie es dazu kam und was ich so davon halte erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Tja, ich persönlich hätte ehrlich gesagt kein Bedürfnis gehabt, in meine alte Heimat zurückzukehren. Ich fühle mich so wohl in Santa Fe, dass selbst ein Einkaufstrip nach Santiago immer wieder Überwindung kostet. Doch nach so vielen Jahren gingen mir irgendwann die Ausreden aus, warum ich denn nicht auf Besuch kommen kann.
Auch mein Reisepass drohte langsam aber sicher abzulaufen und eine Neuausstellung im Ausland wäre recht kompliziert gewesen. Und dann war da noch Yuly, die bisher auch nicht aus Mittelamerika rausgekommen ist. Alles in allem waren es dann doch genügend Gründe, die lange Reise nach Europa anzutreten. Und das war ganz schön spannend.
Mit dem kleinen Bus ging es erst nach Santiago, wo wir einen großen Reisebus Richtung Panama bestiegen. Und der hatte auf dem Weg in die Stadt eine Panne, worauf wir nach kurzer Wartezeit in einen anderen Bus umgeladen wurden. Problematisch war das nicht, denn weil ich ohnehin noch einige Dinge in der Stadt zu erledigen hatte, sind wir einen Tag früher gefahren.
Die neue U-Bahn Linie 2 in Panama City brachte uns am darauffolgenden Tag bis direkt an den Flughafen ans brandneue Terminal 2. Und das wohlgemerkt für 50 Cent. Das Erlebnis an diesem Terminal zählte dann wohl zu den besten Erfahrungen die ich jemals an einem Flughafen gemacht habe. Alles brandneu und sauber wie geleckt.
Der Check-In mit Gepäckabgabe dauerte zwei Minuten. Weiter ging es zur Security, was ebenfalls in zwei Minuten erledigt war. Ein drittes Mal für zwei Minuten wurden wir noch beim Zoll aufgehalten, bis wir schließlich ans Gate durften. Und ab da wurde das Erlebnis spürbar getrübt. Seit meinem letzten Flug vor sechs Jahren scheint sich so einiges geändert zu haben.
Die Flüge sind nicht nur teurer geworden, sondern beinhalten auch kein kostenloses Gepäck mehr. Klar. Ich meine wer braucht schon Gepäck auf einem transkontinentalen Flug? Auch sämtliche Sachen an Board wirkten irgendwie flimschiger und billiger als zuvor. Angefangen vom Besteck über die Kopfhörer bis zum Essen. Da wurde gespart und das merkte man.
Am schlimmsten war allerdings mein Mittelsitz, wo ich eingequetscht wie eine Sardine die 10 Stunden Flug verbrachte. Doch da Yuly einen Fensterplatz wollte und gleichzeitig nicht alleine sitzen, hatte ich da keine andere Wahl. Beim Rückflug werden wir das aber definitiv anders machen. Den kurzen Zwischenstopp in Amsterdam nutzte ich dafür, mich ordentlich zu strecken. Wenig später ging es dann weiter nach Zürich, wo wir am späten Nachmittag ankamen.
Beim Zoll gab es keine Probleme, auch Yuly ließen sie anstandslos in die EU bzw. den Schengen Raum einreisen. Im Ankunftsbereich des Flughafens drehten wir absichtlich eine große Runde, um am entfernten Ausgang rauszugehen. Meine Schwester und die größte meiner drei Nichten, die vor dem anderen Ausgang auf uns warteten, überraschten wir dann von hinten.
Eine typische Simon Aktion halt. Es war ein schönes wiedersehen nach so langer Zeit. Speziell meine Nichte hat mich mehr als ihr halbes Leben lang nicht mehr gesehen. Da merkt man erst so richtig wie alt man ist bzw. wie schnell die Zeit vergeht. Weiter ging es mit dem Auto. Die letzten 120 km nach Dornbirn waren schnell zurückgelegt.
Und dort warteten schon meine Eltern in ihrer neuen Wohnung mit jeder Menge Essen auf uns. Nach der langen Reise hatte ich allerdings weniger Appetit und wollte erstmal ausruhen. Wenig später ging es also an die vorerst finale Destination. Am Fallenberg, rund 200 Höhenmeter über Dornbirn gelegen, durften wir die Einliegerwohnung meines Onkels beziehen.
Die Temperatur dort war um die 10°C, die Aussicht auf das Rheintal hervorragend. Grüne Wiesen mit Kühen und Schafen, im Hintergrund war noch der Schnee auf den Bergspitzen zu sehen. Auch hier hatte meine Mama schon den Kühlschrank gefüllt. Verhungern werden wir also definitiv nicht so schnell. Und dank des Heizlüfters in der Wohnung auch nicht erfrieren.
Vor dem Haus stand ein Fiat Panda, den wir netterweise auch verwenden dürfen. So werden wir die nächsten Tage wohl damit verbringen, Vorarlberg zu erkunden. Für Yuly ist das alles sowieso ganz neu, doch auch für mich hat sich so einiges verändert. Tja, die Zeit bleibt halt nicht stehen. Für all die Unterstützung, das Essen, die Unterkunft und das Auto schonmal vielen Dank.
Bis bald zum nächsten Beitrag!
Oh wow!!!!!
Lieber Simon, das ist ja irre! Gruess mir Dornbirn!!! Wir haben da ja auch einmal eine Weile gewohnt!
Das war lustig, wie ihr deine Schwester und Nichte von Hinten ‚ueberfallen‘ habt! hahaha
Ich hoffe, dass das Wetter gut ist, ich hab die Muren in Vorarlberg gesehen… aber den Regen seid ihr glaub ich eh gewohnt 😉
Ich wuensche dir und Yuly einen ganz schoenen Aufenthalt im Laendle!
Geniesst die frischgebackenen Baeckerbroetle fuer mich!!! Sowas findet man weder in Neuseeland, noch hier in Australien 🙁
Lasst es euch gut gehen!
Cool das wusste ich gar nicht. Kann mich nur noch erinnern wo wir euren Container eingeräumt haben 😉