Heimaturlaub: Von Hard nach Damüls

Willkommen zurück bei der Berichterstattung aus dem Urlaub, wo wir die erste Nacht am Fallenberg recht gut und vor allem lange geschlafen haben. Gegen Mittag ging es auf eine erste Entdeckungstour durch Dornbirn und zum nächstgelegenen Supermarkt, wo wir uns vor allem mit Obst und Milchprodukten eindeckten. Bestens verpflegt wurden wir auch bei einem neuerlichen Besuch in der Wohnung meiner Eltern.

Und dann ging es wieder auf den Berg, was für mich persönlich vielleicht auch die größte Umstellung zu früheren Zeiten war. Von meinem ehemaligen Zimmer im Keller im Rohrbach zu einer Wohnung am Fallenberg. Tja, die Aussicht war da auf jeden Fall besser. Für den nächsten Tag im Ländle hatten wir uns dann auch schon ein bisschen mehr vorgenommen.

Nach einigen Behördengängen in Dornbirn ging es erstmal in den Messepark, wo alle mir bekannten Läden weitgehend verschwunden waren. Sogar der Dschungel Spielplatz im obersten Stockwerk musste einem sogenannten IKEA-Planungsstudio weichen. Wenigstens Yuly hatte ihre Freude im DM. So eine breite Auswahl preiswerter Cremchen und Wässerchen gibt es in Panama wohl nicht.

Direkt im Anschluss machten wir uns auf in Richtung Deutschland, wo wir unter anderem im Lindaupark und im Aldi einkaufen waren. Das Konzept eines Discounters kennt man in Mittelamerika gar nicht, dementsprechend erfrischend war die Erfahrung für uns beide. Auf dem Rückweg über die Landstraßen machten wir dann am Nachmittag halt in Hard.

Hier wohnt meine Schwester mit ihrem Mann und den mittlerweile drei Töchtern. Nur eine davon kannte ich überhaupt persönlich, meine beiden jüngeren Nichten waren mir bisher nämlich nur über WhatsApp bekannt. Da war das natürlich ein bisschen unheimlich, als der Onkel aus dem Telefon dann plötzlich im Wohnzimmer stand. Erst bekamen wir eine Führung durch das Haus und die Kinderzimmer.

Anschließend ging es direkt weiter ins Spielhaus im Garten. Das Wetter war schön, die Temperaturen angenehm und so konnten wir verwöhnten Besucher aus den Tropen es sogar einige Zeit im Freien aushalten. Trampolin springen und schaukeln inklusive. Ja, es war ein Besuch voller Action in Hard. Und der Tag war für uns auch mittlerweile schon recht lange geworden.

Dass es nachts um 21 Uhr noch taghell war, daran mussten wir uns beide erstmal gewöhnen. In Panama ist es spätestens um 19 Uhr nämlich stockdunkel und die Tagesdauer variiert übers Jahr gesehen auch nur rund eine Stunde. Unsere überaus langen Tage in Europa versuchten wir also, Stück für Stück immer ein bisschen länger zu nutzen. Und für den darauffolgenden Tag hatte Yuly auch schon einen Wunsch.

Sie wollte mal Schnee sehen. So in natura halt. Ende Mai gab es den nicht mehr auf jedem Hügel, doch in der Silvretta sollten wir wohl fündig werden. So packten wir uns eine Jause ein und fuhren schon früh morgens auf die Autobahn Richtung Bludenz. Über die Silvretta Hochalpenstraße wollte ich zum Vermuntstausee und weiter auf die Bielerhöhe.

Leider hatte ich den Ausflug schlecht geplant, denn bereits kurz hinter Partenen fand er ein jähes Ende. Die Schranken an der Mautstelle waren unten, die Weiterfahrt wegen Schnee gesperrt. Ironischerweise war natürlich weit und breit kein Schnee zu sehen. Ich hatte mich schon auf die schöne und kurvenreiche Fahrt gefreut. Ein wenig enttäuscht drehten wir wieder um.

Die Laune verderben ließen wir uns aber nicht und ich setzte zu einer großen Runde durch die Berge an. Erstmal durch Bludenz durch, bog ich auf die L193 und folgte dem Straßenverlauf bis an ihr Ende. Die steile und kurvige Strecke durch das Große Walsertal erinnerte mich fast an Santa Fe. Oft blieben wir irgendwo stehen, pflückten Blumen vom Wegesrand, machten irgendwelche Fotos, besichtigten zufällig ausgewählte Orte und verspeisten schließlich auch die mitgebrachte Jause.

Das Highlight der Fahrt war allerdings in Damüls, wo Yuly eine Kuh streicheln konnte und es in der Ferne sogar ein bisschen Schnee zu bestaunen gab. Von den 9,30 Metern Neuschnee, die hier lt. Wikipedia pro Saison fallen, war allerdings nicht mehr viel zu sehen. Wirklich zufrieden geben konnte ich mich damit also nicht und wie es aussieht, müssen wir wohl noch einen anderen Ausflug einplanen.

Für den Moment ging es aber weiter durch den Bregenzerwald. Dunkle Wolken und blauer Himmel wechselten sich ab. Bis nach Hittisau führte uns der Weg, wo ich direkt an der Quelle ein paar Holzschuhe kaufen wollte. Der Laden in idyllischer Landschaft bot eine große Auswahl und eine halbe Stunde später war ich stolzer Holzschuhbesitzer. Mal sehen wie nützlich die in Panama sein werden.

Schließlich ging es zurück bis nach Egg und von hinten übers Bödele hinunter an den Fallenberg, wo wir in unserer Leihwohnung einen Boxenstopp einlegten. Zum Abendessen waren wir mit einem Freund im Restaurant. Das perfekte Ende eines langen und ereignisreichen Tages. Und einen Tipp für den nächsten Ausflug haben wir auch schon bekommen.

Doch für diesen Beitrag habe ich erstmal genug erzählt, bald folgt der nächste. Bis dann!

1 Antwort

  1. Brigitte sagt:

    Hallo Simon!
    Das war ja ein toller Ausflug, doch es tut mir leid, dass ihr den Schnee nur von der Ferne gesehen habt! Wir sind frueher ins, Brandnertal gefahren und kurz bevor man zum Luenersee kommt, gibt es rechts ein Fluesschen, bei dem wir immer am Rand entlang liefen (200Meter) und dort gab es das ganze Jahr Schnee! Ich weiss nicht, ob der Klimawandel in den 20 Jahren daran genagt hat und der Gletscher dort verschwunden ist, doch es ist eine schoene Gegend und die Strasse ist bestimmt nicht gesperrt.
    Liebe Gruesse
    Brigitte

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.