Casita Simon: Dach dicht und Decke fertig!

Willkommen zurück auf der Baustelle der Casita Simon, die langsam aber sicher wie ein richtiges Haus aussieht. Das Dach ist mittlerweile komplett dicht und auch die Decke erstrahlt in vollem Glanz. Komplett gedämmt bekommt man jetzt fast einen Schnupfen, so angenehm kühl ist es im Inneren des Häuschens, während draußen die Sonne herunterheizt.

Im letzten Beitrag zur Casita Simon habe ich euch bereits von meiner PVC-Decke erzählt. Damals hatte ich längst einen großen Teil davon installiert und auch schon reichlich Glaswolle reingestopft. Eines Morgens entdeckte ich dann große Wasserflecken an den Wänden im Obergeschoss. Im Dezember regnete es zwar kaum mehr, doch anscheinend drang trotzdem irgendwo eine Menge Wasser durch die Decke.

Die Quelle davon hatte ich schnell entdeckt. Das Dach über dem Balkon fehlte nämlich noch und es ragten lediglich die Metallprofile des Dachstuhls in die Luft. Meine Vermutung war nun, dass der Regen in die C-Profile fällt und sich das Wasser darin verteilt. Dann wird es wohl im Inneren der Decke von der Glaswolle aus dem Metallprofil herausgesogen und läuft schließlich hinunter an die Wand.

So die Theorie. Um diese zu bestätigen, war gerade der richtige Moment gekommen. Bevor nun nämlich endgültig die unberechenbaren Windböen der Trockenzeit einsetzen, hatten wir nur noch wenige Tage Zeit. Also ging es erstmal ans unvollendete Dach, wo wir uns zuerst dem hinteren Teil des Schleppdachs widmeten. Diesen Abschnitt konnten wir damals nicht direkt fertigstellen, da noch die Einfassung für den Balkon fehlte.

Das hatte Isais in der Zwischenzeit auch erledigt, sodass wir direkt loslegen konnten. Die überschaubare Länge der einzelnen Abschnitte und der angenehme Dachwinkel machten die Sache hier besonders einfach. An der Stelle wo sich beide Schleppdächer treffen, mussten wir noch eine 45° Gehrung einbauen. Außerdem benutzten wir möglichst durchgehende Stücke ohne viele Überlappungen. Die seitlichen Überlappungen platzierten wir so, dass man sie vom Balkon aus nicht so gut sehen kann.

Alles was am Schleppdach jetzt noch fehlt, ist eine passende Abdeckung für den Gehrungsschnitt, die ich bei Gelegenheit ergänzen werde. Der einfache Teil war somit erledigt. Die echte Herausforderung war nämlich das segelartige Teil des Spitzdaches, welches sich über den Balkon spannt. Mit dem fertigen Schleppdach zum drum herumlaufen, war wenigstens für ein bisschen Erleichterung gesorgt.

Zumindest auf einer Seite. Doch Isais war da ziemlich unempfindlich, hängte sich barfuß in ein Seil und kletterte Richtung Dachfirst. Noch so ein Moment, in dem ich ohne meinen Alleskönner Panamesen kein Stück weitergekommen wäre. Irgendwie schaffte ich es dann, die vorgeschnittenen Dachelemente nach oben zu hieven und ebenfalls in ein Seil einzuhängen.

Isais konnte sie dann weiter nach oben ziehen und korrekt positionieren, bevor er sie schließlich anschraubte. Stück für Stück deckten wir so auch den segelförmigen Dachbereich über dem Balkon. Und als die letzte Dachschraube angezogen war, verschwand auch die Undichtigkeit in der Decke. Guten Gewissens konnte ich nun die noch verbliebenen Deckenabschnitte fertigstellen.

Die eigentliche Herausforderung dabei waren die Ecken und Kanten, die es sauber einzufassen galt. Und da ich die Decke in insgesamt 9 Abschnitte unterteilt habe, gab es davon jede Menge. Am unteren Rand wo die Decke die Wände berührt, habe ich ein Trockenbauprofil zweckentfremdet. Das Deko Endprofil aus PVC lässt sich dadurch ungefähr im richtigen Winkel anschrauben.

Steht man direkt an der Wand und kuckt nach oben, sieht man allerdings noch den Rand des Aluprofils unter der Deko Leiste hervorstehen. Vor dem Malen werde ich an diesen Stellen Silicon oder Acryl auftragen. Für die seitlichen Ränder welche im 38° Winkel Richtung Giebel verlaufen, verwendete ich passende PVC Eckprofile.

Diese schraubte ich direkt im 90 Grad Winkel an die Metallprofile des Dachstuhls. Für den obersten Teil, wo die schräg verlaufenden Elemente mit dem abgehängten Bereich zusammenlaufen, gab es wiederum passende Verbindungselemente zu kaufen. Waren alle Ecken und Kanten erstmal eingefasst, ging es auch schon ans Brettchen festschrauben.

Der größte Teil der Arbeit war dabei das ständige hoch- und runterklettern. Nicht nur die passend geschnittenen PVC Elemente, sondern auch die Glaswolle sowie Schrauben und Werkzeuge musste ich in ständig wechselnden Positionen nach oben schaffen. Schließlich hatte ich alle Dachschrägen erledigt und was noch blieb war der abgehängte Teil bzw. deren dreier Teilstücke in der Mitte.

Die kleinen Brettchen wählte ich in einer dunkleren Farbe, sodass ein hübscher Kontrast entstand. Ruck zuck waren sie installiert. Bevor ich aber die Decke komplett schließen konnte, sägten wir noch Belüftungslöcher in die äußeren Wände. Somit kann die heiße Luft aus dem gedämmten Bereich zwischen Dach und Decke nach außen entweichen und wird nicht ins Innere des Hauses gedrückt.

Die Dachkonstruktion der Casita Simon ist nun auf beiden Seiten komplett fertig gestellt und erstrahlt in vollem Glanz. Zeit die Bude zu füllen. Um nun dann bald mal aus dem Rohbaustadium zu kommen, wollen wir demnächst die letzten Betonarbeiten fertigstellen. Dazu zählen die Konturen des Küchentresens sowie das Badezimmer und die Trennwand der Dusche.

Ich freu mich drauf, bis zum nächsten Mal!

5 Antworten

  1. Hugo sagt:

    Hallo Simon!
    sehr schön wie Du den Fortschritt Deines Haus beschreibst. Du bist aber nicht allein auf der Finca. Gibt es auch mal einen Bericht mit Bildern über Sven und Lisas Arbeit?
    Dank und schöne Grüße.
    Hugo

  2. Michael sagt:

    Der segelförmige Dachbereich wertet das Haus wirklich auf, sieht schön aus !

  3. Brigitte sagt:

    Oh wow! Grosse Fortschritte und bitte gruesse Isais von mir!!! Er hat meine grosse Bewunderung! Einfach fantastisch wie er da barfuss arbeitet!!! Das Haus schaut super aus und die Innendecke ist ein Traum! Freue mich so dass es euch gut geht! Nur weiter so und bleibt gesund!
    Brigitte

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