Neues von der Finca: Die geteilte Zufahrtsstraße

Willkommen zurück auf der Finca! Das Jahr 2021 hat begonnen und bringt uns jede Menge Arbeit und einen Haufen neuer Herausforderungen. Heute möchte ich euch allerdings noch von einigen Errungenschaften des alten Jahres berichten. Zuletzt habe ich euch im November über den Status unserer gewachsenen Auswanderergemeinschaft informiert.

An mittlerweile zwei Standorten im schönen Santa Fe, entwickeln wir momentan Gemeinschaftsprojekte für deutschsprachige Auswanderer. Unsere erste Finca, unser zu Hause am idyllischen Rio Santa Maria, hat sich bereits wieder einen Schritt weiterentwickelt. Ende letzten Jahres ist ja Markus zu uns gestoßen, der seitdem fleißig an der Arbeit ist und schon so einiges erreicht hat.

Mit Unterstützung unserer Nachbarin, die seit vielen Jahren als Anwältin aktiv ist, konnte Markus noch Mitte Dezember erfolgreich seinen Visumsantrag für die dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung abschließen. Ist dieser Schritt mal erledigt, ist der Rest in der Regel reine Formsache. Mit der Residenz quasi in der Tasche, konnte es dann auch schon an die nächste Aufgabe gehen.

Sein knapp 2.800m² großes Grundstück, hatten wir ja bereits vom überwuchernden Dschungel befreien lassen. Mit klarer Sicht auf die Topologie, konnte Markus dann im Handumdrehen den perfekten Bauplatz für sein Haus ausfindig machen. Da die Regenzeit damals noch im vollen Gange war, konnte man auch gut die Feuchtigkeit des Bodens beurteilen und klar sehen, auf welchen Wegen das Oberflächenwasser abfließt.

Ideale Umstände nicht nur um den Bauplatz festzulegen, sondern natürlich auch um die entsprechende Straßenanbindung zu planen. Und die haben wir dann nicht nur geplant, sondern auch gleich umsetzen lassen. Unser Freund Luis war dafür wieder mal mit Bagger und Bulldozer angerückt. Der Plan war es, schräg gegenüber dem Lagerhaus, einen Stich in Richtung Norden zu machen, wo sich der Bauplatz von Markus befindet.

Diese Zufahrt soll dabei nicht nur von Markus, sondern auch von seinen zukünftigen Nachbaren genutzt werden, die auch Teil unserer Gemeinschaft sind. Deren Grundstück haben wir auch gleich mit gesäubert, denn auch dort wird noch dieses Jahr das erste Haus entstehen. Doch dazu mehr in einem anderen Beitrag.

Aufgrund der geteilten Zufahrt, sollte die neue Straße natürlich möglichst im Grenzbereich zwischen diesen beiden Grundstücken gebaut werden. Durch die schwierige Topologie im Grenzbereich – damals hatten wir uns daran orientiert um die Grenzen optimal zu ziehen – war das nur in Teilen möglich. Bäume zu fällen und ganze Felsformationen zu bewegen, war nämlich nicht Ziel der Übung.

Direkt am Straßenrand befand sich ohnehin noch der ganze Abraum, der damals beim Durchbruch für die Straße Richtung Fluss angefallen ist. Als erstes mussten wir also diesen Schutthaufen aus dem Weg schaffen und einigermaßen ansehnlich umverteilen. Die Maschinen von Luis sind zwar nicht mehr die neusten, doch beherrschen tut er sie umso besser. Wenn auch mit Mühe, doch die anspruchsvollen ersten Meter waren zügig erledigt.

Dann ging es ordentlich rein ins Gelände, wo Luis die Straße in groben Zügen vorformte. Im ersten Moment sieht sowas immer ganz furchtbar chaotisch aus, doch da war durchaus System dahinter. Und spätestens als die ersten LKWs anrollten und den Straßenbelag anlieferten, ergab sich ein stimmiges Bild. Beim Anschluss an die bestehende Straße wird der Straßengraben gekreuzt. Den mussten wir nun mittels eines großes Drainagerohres unter der neuen Straße durchführen.

Auch an anderen Stellen in der Straße musste für die nötige Entwässerung gesorgt werden. Da Markus neues Auto noch keine Anhängerkupplung hat, zog der Jimny ganz tapfer drei der großen Rohre von Santiago bis auf die Finca. Und nach mehr als zwei Dutzend LKW Ladungen Tosca, war die neue Straße auch schon fertig. Wobei es mehr ein Damm geworden ist. Doch angesichts der starken Niederschläge während der Regenzeit, ist das auch nötig um eine langlebige Straße zu haben.

Dabei ist es aber keinesfalls geblieben, denn als Bagger und Bulldozer schon mal auf der Finca standen, ging es gleich an die Präparierung des Bauplatzes für Markus Haus. Er plant schon seit längerem an einem erdbebensicheren Design, welches unter anderem auf selbstgebauten Rolllagern basiert. Doch dazu werde ich euch in einem anderen Beitrag berichten.

Zu guter Letzt erwähnen möchte ich noch unser neues Projekt, das Santa Fe Paraiso, wo wir auch schon große Fortschritte erzielen konnten. Die Zufahrtsstraße dort ist ebenfalls fertiggestellt und der erste Stromanschluss steht in den Startlöchern. Schon im vergangenen Dezember konnten wir zwei der vier Grundstücke an zukünftige Auswanderer vergeben.

Zumindest eines der verbleibenden Grundstücke werden wir voraussichtlich in mehrere Teile spalten. So bleibt noch Platz für weitere zwei bis vier Auswandererfamilien. Bei Interesse könnt ihr mich wie immer über das Kontaktformular erreichen. Bis bald zum nächsten Beitrag!

2 Antworten

  1. Brigitte sagt:

    Ja wahsnsinn!!! Das schaut so einladend aus! Kroko sagte zwar wir wuerden nicht mehr mit einem Kontainer umziehen, doch dieses saftige gruen ist schon was anderes als unser duerstendes Queensland… obwohl, ich glaube bei euch braucht man gar nicht mit einem Kontainer umzuziehen… down sizing ist da viel besser, denn was braucht man schon in einer so herrlichen Gegend!!!
    Ich freue mich schon auf deine naechsten Beitraege die viel versprechend klingen und wuensche euch allen Gesundheit , Glueck und viel Spass bei der Arbeit!

    • Simon sagt:

      Ja, da hast du vollkommen recht Brigitte! Die Trockenzeit ist allerdings im Anmarsch und bald wird es auch hier nicht mehr so saftig grün sein. Doch nur bis zur nächsten Regenzeit 🙂 Passenderweise sagte der Jonasch (Oh wie schön ist Panama) einmal: Wer nichts braucht, hat alles. Da sollte man mal drüber nachdenken.

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