La Buena Vida en Santa Fe: Mama und Papa zu Besuch in Panama!

In den ersten Monaten dieses Jahres hatten wir wie erwartet reichlich Besucher auf der Finca. Neben zahlreichen an unserem Projekt interessierten Menschen, war auch Familienbesuch mit dabei. Während ihres mittlerweile vierten Panama Aufenthaltes, konnten wir Lisas Mutter dieses Mal sogar die Cabaña anbieten und sie verbrachte einige Wochen mit uns auf der Finca.

Doch der wirklich außergewöhnliche Besuch kam dieses Mal aus meiner Familie. Nach fast drei Jahren Überzeugungsarbeit schaffte ich es doch tatsächlich, meine Eltern von einem Panama Urlaub zu überzeugen. Kurz erkundigt bei meinem nach Neuseeland ausgewanderten Kumpel Christoph, meinte dieser es hätte damals auch um die drei Jahre bis zum ersten Besuch seiner Mutter gedauert. Sehr gut, also alles noch im grünen Bereich.

Gegen Ende Februar war es dann soweit und Mama und Papa flogen von Zürich über Madrid nach Panama City. Eine Nacht im Hotel und weiter ging es nach Santiago, wo ich die beiden schließlich vom Busbahnhof abholte. Die Anreise verlief wie erwartet relativ problemlos und nach einer kurzen Einkaufstour durch die Stadt, ging es auch schon weiter Richtung Norden.

Die Straße nach Santa Fe ist für mich schon lange Alltag, doch für Touristen ist alleine die Anreise in unser abgelegenes Bergdorf ein Abenteuer für sich. Und das erst recht, wenn ich am Steuer sitze. Doch auch hier gab es keine unerwarteten Vorkommnisse und wenig später fuhren wir durch die noch nicht vorhandenen Tore der Finca. In den ersten Tagen gab es freilich schon auf der Finca genug zu entdecken.

Mama in der Baustellen Hängematte

Es muss schon interessant sein hier nachdem man die vielen Berichte gelesen und Fotos gesehen hatte, tatsächlich selber durch die Gegend zu laufen und alles zu erkunden. Die Cabaña schien sichtlich gemütlich, doch auch die Hängematte in der Küchenbaustelle war ein beliebter Ort. Nach einigen Tagen des Faulenzens machten wir uns dann auf, um ein wenig die Gegend zu erkunden.

Auf dem Weg zum Auto wurden wir vom neugierigen und erwartungsvollen Bobby begleitet, der erst selber fahren wollte, sich dann aber doch mit einem Plätzchen im Fußraum des Beifahrersitzes begnügte. Ein tolles erstes Ausflugsziel und Bobbys ehemalige Heimat war unser altes Miethaus in den Bergen nördlich von Santa Fe.

Und obwohl nur knapp 15 Minuten Autofahrt entfernt, war es dort oben noch deutlich grüner als auf der Finca. Ines, unsere ehemalige Vermieterin, freute sich sehr meine Eltern kennenzulernen und führte uns stolz durch ihren Garten und das neu renovierte Miethaus. Wir plauderten ein bisschen und posierten für zahlreiche Fotos, doch wieder gehen ließ sie uns erst mit tütenweise Obst aus ihrem Garten.

Ja es ist eine tolle Destination da oben in den Bergen und ich überlege für zukünftige Touristentouren hier einen Stopp einzuplanen. Ines kocht übrigens auch sehr gutes Hühnchen mit Reis, gepaart mit dem schönen Ambiente hätte das definitiv Potential. Doch wir hatten für den Moment ganz andere Pläne, nämlich den aus Österreich mitgebrachten Spätzle-Macher einzuweihen.

Das funktionierte bestens und da wir keinen Käse für Käsespätzle hatten, genossen wir die Teigwaren zu einem von mir gekochten Gulasch. Und in den nächsten Tagen gab es so einige kulinarische Highlights, wo natürlich auch die klassischen Schnitzel mit Pommes nicht fehlen durften. Mama und Papa tobten sich aus beim Fleisch schneiden, klopfen, panieren und anbraten. Die fast fertige Außenküche wurde dabei auch eingeweiht.

Nein, von den fertigen Schnitzeln habe ich kein Foto, da ich deutlich zu beschäftigt mit essen war. Und dann war es noch Zeit für einen ganz besonderen Ausflug, denn die neue Straße Richtung Norden in die Karibik, habe ich bisher nicht bis zu ihrem Ende erkundet. Mit einigen Schnitzeln vom Vortag im Gepäck, traten wir die Reise an.

Es ging über steile und kurvige Straßen mitten durch den Regenwald, vorbei an Wasserfällen und durch einige kleine Siedlungen. Einen Teil der Strecke hatte ich bereits letztes Jahr mit Harry und Beate erkundet, doch bis an die Karibikküste bin ich bisher nie vorgedrungen. Die meisten Brücken sind mittlerweile fertig, es gab nur kurz vor der Küste noch ein kleines Bächlein wo wir mit dem Jimny allerdings problemlos durchfahren konnten.

Die Straße endete schließlich an einer Klippe in Calovébora, wo wir mit Allrad runter und bis direkt ans Meer fahren konnten. Außer Natur und ein paar wenigen Häuschen gab es dort bisher auch nicht viel zu sehen. Ich fürchte lange wird es nicht mehr dauern, bis hier die ersten großen Hotels gebaut werden. Schließlich ist der Playa Santa Fe derzeit eines der wichtigsten Tourismusprojekte der Regierung.

Wir genossen für einige Zeit die Ruhe am Strand und das lauwarme Salzwasser, ehe wir uns wieder auf den Weg zurück zur knapp 1,5 Stunden entfernten Finca machten. Ja, und dann wollten Mama und Papa noch ein wenig auf eigene Faust durchs Land fahren und holten sich dazu einen Mietwagen in Santiago. Für etwas mehr als eine Woche fuhren sie dann kreuz und quer durch Panama und kamen uns zum Schluss noch einmal in Santa Fe besuchen.

Am 11. März, und damit genau einen Tag bevor der Präsident den COVID-19 Notstand in Panama ausrief, schafften es Mama und Papa noch aus dem Land und sicher bis nach Hause. Ja, das Timing war wohl mehr als gut. Ich freute mich jedenfalls sehr über den Besuch und glaube auch, dass sie selber es nicht allzu sehr bereut haben.

Weitere sehnsüchtig erwartete Besucher strandeten dann entweder auf ihrem Weg nach Panama oder sagten ihre Reise gleich ganz ab. Schade drum, doch was noch nicht ist kann ja noch werden. Wenn sich alles wieder normalisiert hat, ist auch zukünftiger Besuch aus meiner Familie nicht auszuschließen. Vielleicht meine Schwester mit Nichte(n)? Wir werden sehen.

3 Antworten

  1. Ida Jäger sagt:

    Natürlich bereuen wir nichts! Für uns war es sehr wichtig einfach einmal vor Ort zu sehen wie Simon`s Alltag und das ganze Drumherum aussieht. Das perfekte Timing mit der Rückreise zieht mir jetzt noch eine Gänsehaut auf wenn ich daran denke…. Da sind wir schon sehr froh dass wir gerade noch rechtzeitig abreisen konnten… 🙂 Und irgendwann, wenn Simons Haus steht und sich alles um COVID19 wieder beruhigt hat, ist Panama auf alle Fälle wieder eine Reise wert 🙂

  2. Reino sagt:

    Hello nach Santa Fe!
    …und weiter viel Glück und Gesundheit – sehr schön Daß es mit Deinen Eltern noch geklappt hat – sie werdens betimmt nicht bereun, keine Sorge!

    Erlaube mir Dich zu berichtigen – es kann nicht; es wird werden 😉
    VLG vom „gestrandeten“…..

  3. Armin HInterauer sagt:

    Habe schon einiges gehört und natüröich viele Fotos gesehen. Ich glaube deinen Erzeugern hat es gut gefallen. Wünsche Euch allen ein frohes, besinnliches Osterfest und bleibt Gesund. LG

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