Neues von der Hostel-Baustelle: Fertig ist sie, unsere Außenküche!

Anfang März habe ich euch zuletzt von den Fortschritten an unserer Außenküche erzählt, wo ich heute direkt weitermachen möchte. Neben den letzten Details an der Küche selber, waren wir auch am Gebäude und drum herum mit vielen Kleinigkeiten beschäftigt. Das Bild rundet sich immer mehr ab, doch seht am besten selber.

Als wir die Fliesen auf der Küchenablage erstmal alle angeklebt hatten, ging es munter weiter mit den Wandfliesen, welche die Rückwand der Arbeitsplatte vor Verschmutzung schützen sollten. Die weißen Fliesen auf der weißen Wand sahen aber irgendwie verloren aus und brauchten meiner Meinung nach noch eine optische Einfassung.

Nach einigem hin und her entschieden wir uns für eine schmale Bordüre aus Resten der cremefarbenen Bodenfliesen, was absolut kein Fehler war, denn das Ergebnis sieht großartig aus. Als nächstes baute ich noch einen Holzrahmen auf die halbhohe Mauer hinter der Spüle, wo ich eine kleine Blende aus Caña zurecht werkelte. Das Bild der Außenküche ist nun perfekt abgerundet, viel hübscher könnte es kaum mehr sein.

Schließlich folgte graue Fugenmasse zwischen die Fliesen und Sven war noch einige Tage damit beschäftigt, an sämtliche Ritzen, Kanten und Übergängen Silikon bzw. Acryl aufzubringen. Parallel konnte ich damit beginnen, die Löcher in den Ablagen zu füllen. In die kleine Ecke haben wir den Gasherd geplant, wo wir natürlich wieder eine Extrawurst brauchten.

Denn anstatt eines der hier üblichen Standgeräte mit Backrohr zu verwenden, die man irgendwo in eine Ecke der Küche stellt, wollten wir ein Einbaukochfeld direkt in der Arbeitsplatte haben. Nach viel suchen haben wir vor längerer Zeit auch schon ein tolles Modell mit Glasfeld gefunden, welches sich prima reinigen lässt und sehr hochwertig aussieht.

Mit im Paket war sogar eine Schablone, um die Öffnung in der Ablage korrekt zu dimensionieren. Da flutschte der Herd dann natürlich problemlos rein und nach Anschluss der Gasflasche war er auch schon einsatzbereit. Ein wenig schwieriger gestaltete sich das ganze wie üblich bei der Spüle, wo als allererstes das Loch auf die richtige Größe gebracht werden musste.

Während ich die Aussparung im Holz für die eigentlichen Waschbecken angepasst hatte, mussten für die Abtropffläche lediglich die aufgeklebten Fliesen passend ausgeschnitten werden. Sven erledigte das im Handumdrehen und befestigte zum Schluss noch die Armaturen. Ein wenig länger brauchte ich dann dazu, den geplanten Wasserfilter zu montieren und auch die Abwasserleitungen und den Siphon korrekt zu installieren.

Tja, und als wir den Kühlschrank und den Wasserspender schließlich an ihren Platz gestellt hatten, war die Außenküche dann auch soweit fertig. Für den Essbereich hingegen fehlen uns momentan noch einige Quadratmeter Fliesen, für den Bartresen warten wir genauso auf Material. Aufgrund der Grippe-Quarantäne wird da vorerst also mal nichts mehr weitergehen, doch drumherum gab und gibt es noch ausreichend zu tun.

So waren wir schon seit geraumer Zeit immer mal wieder am Hauptweg zum Küchengebäude beschäftigt, wo der Boden leider sehr uneben und durchzogen von großen Felsen war. Mühsam musste Isais hier erstmal großzügig Erde aufschütten, nivellieren und kompaktieren. Mit der Flex samt Diamantscheibe sägten wir die größten überstehenden Felsen ab und konnten schließlich die nötig gewordene Betonstufe gießen.

Einen schmalen Streifen angrenzend zum Barbereich, wo wir eigentlich ursprünglich Tosca hinmachen wollten, betonierten wir dann mit zugesetzter Pigmentmischung in hübschem Terrakotta. Aufgrund des starken Windes in der Trockenzeit, wäre ein loser Bodenbelag an dieser Stelle sehr ungünstig gewesen, da der ganze Dreck und Staub dann ständig aufgewirbelt wird.

Ein bisschen Erde ist ja noch übriggeblieben, wo bald schon saftig grünes Gras wachsen wird. Weiter ging es mit den nackten Betonstufen die noch in tristem grau waren, wo wir natürlich eine andere Lösung geplant hatten. Nachdem sich die Mosaik Fliesen am Badezimmer Vorbau so gut bewährt hatten, wollten wir die Betonstufen auf dieselbe Weise gestalten. Und an einem gemütlichen Vormittag war auch schon alles erledigt.

Diesmal zwar mit anderen Fliesen, doch das Resultat ist mindestens genauso hübsch wie am Badezimmer. Direkt neben der kurzen Treppe planen wir seit geraumer Zeit einen Wasserhahn zum Schuhe putzen sowie einen dekorativen kleinen Brunnen. An besagtem Brunnen, dessen winzige Pumpe übrigens solarbetrieben funktioniert, arbeite ich schon seit geraumer Zeit.

Bereits im Oktober letzten Jahres habe ich die ersten Steine für die groben Umrisse gesetzt und dann immer mal wieder ein bisschen dran gebastelt. Nun war die Zeit gekommen das Ding endgültig fertigzumachen. Wasserabweisende Spezialfarbe, darüber nochmal eine dünne Schicht Beton und dann Sand und Flusssteine. Fertig war der Brunnen. Auch die Schuhputzstation sollte an dieser Stelle nicht fehlen, unsere Gäste werden schließlich von der ein oder anderen Wanderung mit dreckigen Schuhen nach Hause kommen.

Und da die eine Ecke des Küchengebäudes jetzt quasi fix fertig war, fehlte noch das andere Eck, an dem wir auch wieder ein langgezogenes Blumenbeet geplant hatten. Ein paar Tage Steine suchen und kleben, Isais durfte noch ein wenig Erde abgraben und fertig war das Blumenbeet. Alles was jetzt noch fehlte war ein Trampelpfad, dessen Umrisse wir natürlich wieder mit Vulkangestein einfassten. Als Bodenbelag kam Tosca zum Einsatz, den wir jetzt, nach Abschluss aller Betonarbeiten, auch auf dem ganzen Vorplatz verteilen konnten.

Unser Kumpel Luis brachte uns einen LKW davon und erledigt mit dem Bagger gleich noch ein paar Arbeiten rund ums Lagerhaus. Doch davon werde ich euch in einem anderen Beitrag berichten. Bis dann!

4 Antworten

  1. Michael sagt:

    Vergrößern – nur die Großen kann man vergrößern die Kleinen nicht.
    Acryl – abkratzen ? Das macht man so lange es weich ist, also sofort, dann wird es abgezogen und nicht abgekratzt. Dafür braucht man in Summe ein paar Minuten, google mal „Acryl abziehen“. 😉

  2. Michael sagt:

    Sehr schick und hübsch !
    Leider kann man nicht mehr alle Bilder vergrößern ?

    PS: „Sven war noch einige Tage damit beschäftigt, an sämtliche Ritzen, Kanten und Übergängen Silikon bzw. Acryl aufzubringen.“

    Einige Tage ? Ihr seid meine Helden. 😉

  3. Markus sagt:

    Wow! Es gibt kaum etwas Motivierenderes, als die Ergebnisse seiner Arbeit direkt sehen und greifen zu können. Ganz anders, als sich nachmittags im Büro zu fragen, was man heute eigentlich Produktives getan hat…

    Viele Grüße aus Berlin (bei uns ist JETZT Trockenzeit)

    Markus

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