What happens in Barrytown stays in Barrytown

30.03.2011

Wie bereits erwähnt, bin ich gestern noch einen weiteren Tag in Marahau geblieben, und habe es nicht bereut. Tolle Gegend, tolle Leute, Fish’n‘Chips und Bier. Heute um 9 Uhr morgens hieß es dann aber doch Abschied nehmen und weiterfahren. Wir fuhren entlang der traumhaften Westküste , über Berge und durch Täler, bevor wir am Kilkenny Point den ersten kurzen Fotostopp einlegten.

Einige Minuten später ging es wieder zurück auf die Straße. Wir hatten noch einen langen Weg vor uns, und wollten keine Zeit verlieren. Nach weiteren zwei Stunden Fahrt, kamen wir zum Cape Foulwind, wo wir die Möglichkeit hatten, die 4 km auf die andere Seite entlang des Meeres zu wandern. Wer keine Lust hatte, konnte einfach im Bus sitzenbleiben, denn der Fahrer fuhr auf die andere Seite und wartete dort.
Stray-Cape-Foulwind

 

The Lost Backpacker

Obwohl ich eigentlich ein fauler Mensch bin, konnte ich nicht widerstehen, und bin auch gelaufen. Es war einfach zu schön zum Sitzen zu bleiben 🙂 So anstrengend war es dann auch nicht, und ich konnte viele tolle Fotos machen. Nach einer knappen Stunde waren wir alle auf der anderen Seite des Wanderweges, wo der Bus bereits wartete, versammelt. Nur einer, nämlich ein Schweizer namens Sebastian fehlte. Wir warteten und warteten, doch er tauchte nicht auf. Wir erkundigten uns bei anderen Wanderern, die sagten sie haben ihn in die andere Richtung gehen gesehen. Also fuhren wir wieder auf die andere Seite, wo natürlich auch niemand war. Nachdem wir dort nochmal ein bisschen gewartet hatten, wechselten wir wieder die Seite. Es würde jetzt zu lange dauern alles zu erklären, aber nach ungefähr zwei Stunden rumfragen, warten, suchen und telefonieren war er plötzlich wieder da. Alle waren froh und wir konnten endlich weiter fahren…

Eine Stunde später hielten wir beim nächsten spektakulären Aussichtspunkt: dem Irimahuwhero Viewpoint

Irimahuwhero-Viewpoint

Mir war gar nicht so wirklich klar, dass wir heute so viele Zwischenstopps machen würden, und ich war dementsprechend schlecht vorbereitet. Glücklicherweise hatte ich noch zwei Ersatz Akkus dabei und konnte auch noch die Pancake Rocks fotografieren, welche wir wenig später besuchten.

pancake-rock

Die Westküste ist wirklich traumhaft, und das Beste ist, dass hier kaum jemand wohnt. Die schönsten Gegenden sind immer menschenleer. So kam es auch, dass wir in einem 50 Einwohner Dorf namens Barrytown im All Nations Hostel übernachteten. Wir haben schon viel davon gehört, und das Motto hier lautet „What happens in Barrytown stays in Barrytown“.

Ich würde sagen es ist das Nimbin Neuseelands. Wer das nicht versteht, und zu faul zum Recherchieren ist, muss es auch gar nicht verstehen. Ich werde mich auch an das Motto halten und nichts erzählen. Ein paar Fotos vom frühen Abend müssten reichen, um euch eine Vorstellung von dem zu geben, was hier so abging 🙂

Das Bier kostete 5$, und komischerweise bekamen die Backpacker ein anderes Bier als die Locals. Nachdem ich mich nach zwei Litern immer noch nüchtern fühlte, kam mir der Verdacht, dass die hier Clausthaler verkaufen…

 

31.03.2011

Als ich vor ein paar Tagen den Fahrplan studierte, wunderte ich mich noch, warum in Barrytown die Abfahrt erst um 12:30 Uhr ist. Jetzt weiß ich es. Es dauerte ganz schön lange, um alle Alkoholleichen aus dem Bett zu kriegen, den Saustall im Zimmer aufzuräumen, und das Gepäck wieder in den Bus zu schaffen.

Trotzdem waren wir pünktlich auf dem Weg Richtung Franz Josef Gletscher, wo wir heute im Rainforest Retreat übernachten werden.

*****Update:
Mittlerweile sind wir in Franz Josef angekommen, aber das Internet hier gibt überhaupt nichts her. Es ist quasi unmöglich Fotos hochzuladen. Ich werde es später wieder versuchen…

********Update#2:
Hat dann doch noch geklappt:

 

2 Antworten

  1. Eine Mischung aus Bregenzerach, Furka, Ebniter Schlucht und das alles am Meer *hehehe*

  2. Peter Hinterauer sagt:

    Für alle die zu faul sind selbst zu recherchieren.

    Nimbin war eine verschlafene Stadt, bis 1973 ein Hippie-Festival abgehalten wurde, das Aquarius Festival. Bei dem Fest wurden damals vier Festivalbesucher von der Polizei inhaftiert. In gemeinschaftlichem friedlichen Protest zog die Festgemeinschaft zur Polizeiwache und verlangte deren Freilassung. Daraufhin kapitulierte die Polizei, ließ die Inhaftierten frei und billigte ebenso den Konsum von Marihuana. Viele der damaligen Festivalbesucher blieben ansässig. Zum jährlichen Festival, dem „MardiGrass“ (einer ironischen Abwandlung von „Mardi Gras“), kommen bis zu 20.000 Besucher in den Ort. Das Gebiet um „Mount Nardi“ ist heute Weltkulturerbe auf Grund der Bestrebungen der Nimbie-Hippies.

    In der Stadt wird eine Cannabiskultur offen gepflegt, obwohl in New South Wales der Konsum und Anbau illegal sind. Es gibt diverse Läden und ein Hippie-Museum.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.