Neues von der Baustelle: Straßenbau, die Nacharbeiten

Nach dem Abzug der Baumaschinen von der Finca, blieb uns nicht nur eine brandneue und wunderschöne Straße, sondern auch jede Menge Handarbeit. Die Zeit dafür hatten wir eigentlich nicht, doch erledigt werden musste es trotzdem. Und das auch recht dringend, denn schließlich soll die neue Straße ja möglichst lange halten und nicht schon von den ersten stärkeren Regengüssen zerstört werden.

Kritisch war die Lage am letzten Stück der Straße hinter dem Parkplatz, wo sich das von oben herablaufende Wasser, schon im Straßengraben gesammelt und kleine Bäche gebildet hat. Durch die in der Straße verbauten 50cm dicken und 6 Meter langen Kunststoffrohre, konnte es sich immerhin einen Weg nach unten Richtung Fluss suchen.

Doch die Rohre lagen mehr oder weniger lose im Geröll. Um zu verhindern, dass sich das Wasser in die Straße frisst und den Bereich um die Rohre unterspült, mussten dringend Portale gegossen werden. Also wurde erstmal das ganze Geröll rund um die Rohre weggeräumt und die Schalung geplant. Die relativ einfachen Holzschalungen waren anschließend schnell zusammengebaut.

Dann aufgefüllt noch mit Beton und einen Tag gewartet. Das Ergebnis war durchaus brauchbar und der erforderliche Arbeitseinsatz überschaubar. Innerhalb einer Woche bauten wir also immer mal wieder ein Portal, bis am Ende die ersten 6 Stück fertig waren. Ja und das war es dann auch erstmal, denn aufgrund eines gebrochenen Beines fiel einer unserer Arbeiter für mehrere Wochen aus.

Tja, Fußballspielen ist gefährlich. Und mit etwas Verspätung ging es dann auch an der Straße weiter. Der nächste Schritt waren die seitlichen Wassergräben. Unser Bauunternehmer meinte noch, er hätte einen Bekannten der uns diese betonieren könnte usw. Nein, wir wollten nicht nochmal x-tausende Dollar für ordentliche Betongräben ausgeben.

Die liebevoll betonierten, selbstgemachten Seitengräben am ersten Teil der Straße, sind mittlerweile nämlich Großteils zerstört. Zu groß sind die Belastungen durch den Straßenverkehr, die vielen Regenfälle und stark wurzelnde Pflanzen. Man müsste also mit viel Materialeinsatz massive Gräben gießen, die dann auch eher hässlich aussehen würden. Da hatten wir eine bessere Idee.

Stattdessen legten wir seitlich entlang der Straße einen Graben an und kleideten diesen anschließend mit Flusssteinen aus. So kann sich das Wasser dort sammeln und den Berg hinabfließen. Die Steine verhindern gleichzeitig Erosion und nehmen dem Wasser dabei noch seine zerstörerische Kraft. Gut gedacht, wir werden sehen wie sich das in der Praxis bewährt.

Und die war erstmal recht anstrengend. Denn die Gräben auszuheben und mit dutzenden Schubkarrenladungen Steinen herumzuhantieren, ist nicht gerade eine angenehme Arbeit. Doch der Aufwand lohnt sich. Die ersten 50 Meter vom Lagerhaus zum Parkplatz sind mittlerweile erledigt. Es sieht toll aus und gibt der Straße außerdem eine nette optische Begrenzung.

Wenn es sich bei den ersten starken Regenfällen bewährt, werden wir das System wohl an weiteren Straßenstellen umsetzen. Für den Moment gab es noch andere Arbeiten, die zwar ebenfalls mühselig und langweilig sind, aber trotzdem gemacht werden müssen. Am vorderen Teil der Einfahrt, versucht der Dschungel nämlich bereits, unsere Straße zu verschlingen.

Die vielen Regenfälle der letzten Wochen, haben das Grünzeug förmlich explodieren lassen. Wenn man da nicht ständig dahinter ist, wächst es im Handumdrehen über den Straßengraben und beginnt, die Straße zu verschlingen. Neben Büschen, Schilfgras und großen Blättern die in die Straße hineinragen, wachsen auch reichlich Bodendecker mit ihren meterlangen Ausläufern quer über die Fahrbahn.

Bewaffnet mit Gartenhandschuhen und einer Machete, begann ich also damit, das Grünzeug zu bekämpfen. Die Büsche und das Schilfgras rund um die Straßengräben waren schnell abgehackt. Auch die Bodendecker ließen sich mit etwas Gefühl einfach und rückstandsfrei aus dem Boden reißen. Etwas schwieriger ist das Gras, welches bereits in der Mitte der Fahrbahn zu wuchern beginnt.

Wenn wir nicht die halbe Straße umgraben wollen um die Wurzeln zu entfernen, nur um ein paar Wochen später festzustellen, dass bereits neues Gras wächst, werden wir da wohl andere Methoden in Erwägung ziehen müssen. Ich denke da an Unkrautvernichter. Irgendwelche anderen Vorschläge?

Naja, die Straße ist jedenfalls – wie so vieles andere auch – eine noch nicht ganz abgeschlossene Baustelle. Neben den oben erwähnten Arbeiten, fehlt vor allem auch noch unser Eingangstor. Es soll ähnlich wie die Lagerhaus Türe, auf einer Schiene schiebbar sein und wird natürlich aus Metall bestehen. Ein tolles Schweiß Projekt für Sven also. Wieder mal.

Bis dahin wird aber noch eine Menge Zeit vergehen und so mancher Tropfen Schweiß und Blut vergossen werden. Wir freuen uns drauf. Bis dann!

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