Neues vom Lagerhaus: Ein Holzregal und frische Farbe

Es war im vergangenen Juni, als wir das Lagerhaus um ein Schleppdach samt Bodenplatte erweitert haben. Auch im Inneren haben wir mit dem ersten Regal und einem Werkzeugständer für einen Ansatz von Ordnung gesorgt. Vieles ist passiert seitdem. Unsere Baustellen werden größer, schreiten voran und erfordern unterschiedlichste Werkzeuge und Materialien.

Irgendwie war ja auch abzusehen, dass ein popeliges Regal nicht ausreichen würde, um den ganzen Kram organisiert unterzubringen. Und anstatt jetzt den armen Sven wieder mit Regale schweißen von der eigentlichen Arbeit abzuhalten, habe ich mich für ein Holzprojekt entschieden. Mit 2“x4“ Kanthölzern aus günstigem Pinienholz, baute ich zuerst einen L-förmigen Rahmen.

Wobei „ich“ ist etwas untertrieben, denn am Anfang waren wir mit bis zu vier Personen damit beschäftigt, die ersten Bretter zusammenzuhalten, bis die wackelige Konstruktion schließlich von alleine stehen konnte. Mit jedem Rahmenteil nahm die Stabilität zu und spätestens mit dem Einbau der ersten Regalböden, stand das Ding bombenfest.

Da der Anfang etwas holprig war, stehen die Hölzer des Rahmens nicht exakt im richtigen Winkel zueinander. Die Regalböden mussten also ebenso schräg ausfallen um passgenau zu sein. Naja, Lisa und ich hatten jedenfalls viel Spaß mit der Stichsäge und dem billigen Sperrholz, welches dabei so wunderschön ausfranste.

In der Einbuchtung des Regals, sollte unsere Tischkreissäge ihr neues zu Hause bekommen. Um den Platz in diesem Bereich möglichst effizient zu nutzen, habe ich an der Rückseite des Regals eine Holzplatte befestigt und mehrere Wandregale daran angebracht. So ist die Kreissäge nicht mehr so einsam in ihrem Eck und wir können gleichzeitig noch jede Menge Werkzeuge und Kleinteile dort einlagern.

Für die perfekte Organisation von Kleinteilen, gäbe es jetzt natürlich diese Sichtlagerboxen aus Kunststoff, die man hier sogar zu kaufen kriegen würde. Da wir aus vergangenen Projekten unter anderem noch Überreste von Betonformen aus Schichtholz hatten, verwendete ich aber lieber diesen Müll, um ein Dutzend Aufbewahrungsboxen zusammenzuschrauben. Die feuchten und dreckigen Holzstücke waren schon völlig ramponiert, werden im trockenen Lagerhaus aber vielleicht noch einige Jahre überleben.

Ja, das Regalprojekt hat alles in allem deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht. Zugeschnitten und zusammengeschraubt waren die Holzteile ja recht zackig, doch die eigentliche Arbeit lag ja auch in der Organisation und Aufteilung des neu entstandenen Platzes. Über das Ergebnis bin ich jedenfalls hocherfreut. Alles ist eingeräumt und es gibt noch reichlich freien Platz.

Und das ist gut so, denn das Lagerhaus hat nun auch seine maximale Regalfläche erreicht. Den Rest des Platzes brauchen wir schlicht und einfach um sperrige Sachen wie Kabeltrommeln und Betonsäcke zu lagern. Auch die ersten Ausstattungsteile für das Hostel sind bereits eingelagert. Neben stark reduzierten Wandlampen haben wir auch eine Rattan Sitzgarnitur für ein Drittel des Preises ergattert.

Ok, soviel nun zum Inneren des Lagerhauses. Weil beim Regalprojekt mal wieder Material fehlte und wir für ein paar Tage Pause machen mussten, haben wir in der Zwischenzeit einige Malarbeiten erledigt. Die neue Bodenplatte hinter dem Lagerhaus hat bereits Moos angesetzt und sich teilweise ganz unschön verfärbt. Es wurde höchste Zeit für einen schützenden Anstrich.

Blöderweise lag dort jede Menge Stahl, Holz und PVC in einem bunten, vor sich hin rostenden und rottenden Haufen. Da wir am Schleppdach quasi gar keine Dachüberstände haben, wird bei starkem Regen der äußere Teil der Bodenplatte etwas nass gespritzt. Natürlich sind das keine guten Lagerbedingungen für Material. Und schon gar nicht direkt am Boden.

Also habe ich erst mal zwei Arbeitsböcke aus Kantholz zusammengeschraubt, die gleich mehrere Zwecke erfüllen. Sie sind ideal um die Materialien zwischenzeitlich etwas erhöht und halbwegs trocken zu lagern, und eignen sich natürlich auch als Arbeitshilfe. Drei 6m lange Stahlstangen habe ich bei der Gelegenheit gleich noch abgeschliffen und gestrichen. Auf 80cm Höhe geht das auch sehr angenehm, anstatt am Boden rum zu knien.

Ja und dann ging es endlich ans Boden streichen. Mit unserem Kompressor und dem Farbsprayer machte das auch wirklich Spaß und ging relativ schnell. Damit wir uns zumindest noch teilweise unter dem Dach bewegen konnten, habe ich die Platte über mehrere Tage abschnittsweise gestrichen. Auch Teile der Wand und der Bereich um die Küche haben beim Betonieren der Bodenplatte ziemlich gelitten und mussten ebenfalls neu gestrichen werden.

Da es gerade so viel Spaß machte, uns mit den kleinen Pinseln und den furchtbar rau verputzten Wänden, einen Muskelkater zu holen, machten wir gleich noch am Brunnenhaus weiter. Nach dem verputzen sollte man ja mindestens 30 Tage warten, bevor man Farbe aufbringt. Die Pause ist in diesem Fall ein wenig länger ausgefallen, denn es sind wohl mittlerweile um die 7 Monate geworden.

Tja, besser spät als nie. Genau das denken wir uns übrigens auch bei unserem Einzugstermin in die Hostelgebäude auf der Finca. Schön wäre es gewesen, schon zu Weihnachten und Silvester dort zu wohnen. Wie immer ist alles halt langwieriger und mühsamer als gedacht, und so rückt der Termin weiter in die Ferne. Demotivieren lasse ich mich davon aber gar nicht, stattdessen plane ich nämlich schon das Silvesterfeuerwerk unten am Fluss.

Nur weil wir noch nicht zu 100% dort wohnen, können wir doch trotzdem schon ein paar Feiertage auf unserem eigenen Grund und Boden verbringen. Tja, bis dahin werden wir noch mauern, betonieren, Dach verlegen, verputzen, fliesen und malen was das Zeug hält. Wie immer freue ich mich drauf. Bis zum nächsten Beitrag!

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