La Buena Vida en Santa Fe: Ein tierisches Update

Das erste Halbjahr 2020 nähert sich dem Ende und es bleibt die Frage, was wir hier außer arbeiten denn noch so alles machen. Seit der Abschleppgeschichte des Jimnys gab es keine Berichte mehr zu unserem Alltag in Santa Fe, was ich mit diesem Beitrag ändern möchte.

Dadurch das unser Grundstück direkt am Rio Santa Maria, dem größten Fluss der Provinz, liegt, verbringen wir einen beträchtlichen Teil unserer Freizeit am und im Fluss. Die Trockenzeit bietet sich dafür natürlich umso mehr an, schließlich ist es seit Dezember fast jeden Tag sonnig und warm. Und weil der Regen auch in den umliegenden Bergen ausbleibt, ist der Fluss während dieser Zeit besonders sauber und die Strömung schwach.

So verwundert es nicht, dass der kleine Louis vergangene Weihnachten ein oranges Schlauchboot unter der Weihnachtsbanane gefunden hat. Von einigen kleinen Regenschauern zwischen Weihnachten und Silvester ließen wir uns nicht einschüchtern und ließen das Boot auch bei leicht erhöhtem Pegelstand zu Wasser. Festgebunden an der Leine war der Bewegungsspielraum zwar recht eingeschränkt, doch Louis hatte große Freude damit in der Gegend herum zu paddeln.

Auch immer mit am Fluss sind unsere mittlerweile zwei Hunde, wozu es auch noch eine Geschichte zu erzählen gibt. Unser großer brauner Bobby, der uns schon kurz nach unserer Ankunft in Panama zu seinen neuen Herrchen erklärt hat, bekam bereits Mitte letzten Jahres Gesellschaft von der relativ kleinen und schwarz-weiß gepunkteten Luca. Ja, das gilt auch als Mädchenname, erst recht für Hunde.

Eines Tages kam der Nachbar mit dem Hundewelpen am Arm hier angewackelt und noch bevor ich ihn ungesehen wieder davonschicken konnte, hatte Louis den kleinen Hund auch schon erblickt. Tja, und seitdem muss sich Bobby damit begnügen nicht mehr unser einziger Hund zu sein. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase verstanden sich die beiden aber prächtig und spielen, schwimmen und rennen seitdem tagein tagaus gemeinsam über die Finca.

Während Bobby dann nachts irgendwelche Beutelratten oder anderes Ungeziefer erlegt, schläft Luca schön brav im Zimmer bei Louis. Ihre Spezialfähigkeit besteht darin, die verwesten Überreste Tage später auszubuddeln, anzuschleppen, überall zu verteilen und genüsslich zu verzehren. Tja, sie weiß eben noch nicht so wirklich was gut ist.

Viel zu berichten gibt es auch aus dem Reich der Katzen, wovon hier mittlerweile nur noch drei Stück herumspringen. Vor etwas mehr als einem Jahr eingezogen sind wir allerdings nur mit unserer kleinen Cindy (Name vom Vorbesitzer übernommen). Was ist passiert? Tja, Cindy fühlt sich hier augenscheinlich sehr wohl und versteht sich bestens mit den Katern aus der Nachbarschaft, was uns zwischenzeitlich schon den dritten Wurf Katzenbabys beschert hat.

Das erste Mal war im Juni 2019, als sie schon einige Tage lang verdächtig neugierig durch die Zimmer streifte und nach irgendwas zu suchen schien. Wenig später hörte ich es dann aus einer Ecke meines Zimmers miauen. In meinem brandneuen Wäschekorb auf meiner schönen Bettdecke war natürlich der beste Platz um Kinder zu kriegen, eh klar.

Mangels sicherer Alternativen blieben sie dort dann auch für die ersten Wochen. An das nächtliche miauen und nuckeln hatte ich mich schnell gewöhnt, doch es kam der Tag an dem der Wäschekorb nicht mehr groß genug war. Schließlich gab es drum herum eine ganze Welt zu erkunden. In der Zwischenzeit hatten wir das noch unfertige dritte Badezimmer in einen Katzenpalast verwandelt, wo die ganze Katzenfamilie hausen konnte.

Es war auch der erste Wurf aus dem wir gleich zwei Kätzchen, ein Männchen und ein Weibchen, behielten. Getauft wurden sie nach längerer Verhandlungszeit auf die Namen Tim und Struppi. Der Dritte aus der Gruppe landete dann bei genau dem Nachbarn, der uns damals Luca geschenkt hatte. Ätsch bätsch. Doch Cindy war das nicht genug und kaum das sie mit dem Stillen aufgehört hatte, war sie auch schon wieder schwanger.

Im Abstand von ziemlich genau vier Monaten bekamen wir auf diese Weise drei mal drei Kätzchen, von denen acht überlebten und sechs ein neues zu Hause fanden. Um die ganzen Katzen verschiedensten Alters unterzubringen, baute ich mit Louis aus ein paar Holzresten ein doppelstöckiges Katzenhaus mit Klappdach und Guckloch.

Doch irgendwann war genug und um der weiteren Multiplizierung unserer Haustiere einen Riegel vorzuschieben, waren wir beim letzten Kastrier- und Sterilisierungstag in Santa Fe Großkunde. Luca, Tim und Struppi kamen auf den Tisch, Cindy war zu dieser Zeit gerade wieder mal schwanger und konnte deshalb nicht operiert werden. Mittlerweile hat sie wenigstens eine Verhütungsspritze bekommen, was uns ein paar Monate Zeit geben sollte.

Tja, und da sind sie nun, unsere zwei Hunde und drei Katzen. Nicht nur miteinander, sondern auch untereinander verstehen sie sich prächtig, was schon zu allerlei lustigen Situationen führte. Schlafen, kuscheln und spielen zusammen ist eh klar, doch Tim und Luca graben auch gemeinsam nach Würmern, mal spielen sie zusammen mit einer Maus. Das „Spielzeug“ ist allerding recht schnell kaputt, wenn der Hund erstmal reingebissen hat. Ein Glück, dass es hier genügend Mäuse gibt.

Und damit unsere Hunde und Katzen jetzt bald mal aus dem Hotel ausziehen und ihre jeweils eigenen Häuser vor Einbrechern bzw. Mäusen beschützen können, liegt noch ein Haufen Arbeit vor uns. Mehr dazu im nächsten Beitrag!

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