Casita Simon: Von Werkstatt bis Hundebadewanne

Einmal mehr möchte ich euch auf unserer Finca im schönen Santa Fe begrüßen. Heute werde ich vom langsamen entstehen meiner Waschküche berichten. Die temporäre Werkstatt in meiner Garage wird wohl auch noch länger bleiben, weshalb ich damit begonnen habe das ganze ein bisschen zu optimieren und einzurichten.

Los ging es wie so oft mit Stahl. Da der Bereich meiner winzigen Waschküche sehr uneben ist und außerdem sämtliche Versorgungsleitungen von dort Richtung Haus verlaufen, wollte ich an dieser Stelle keine Betonplatte gießen. Stattdessen sollte ein Teakholzboden auf einem Stahlrahmen entstehen. Den Rahmen konnte ich aus den letzten Stahlprofilen zusammenschweißen, die noch von anderen Projekten übriggeblieben sind.

An einigen Stellen schweißte ich Stahlfüße ein, an anderen Stellen konnte ich den Rahmen an bestehenden Bauteilen anschweißen und so zusätzliche Fundamente einsparen. Ein bisschen Farbe drüber, ein paar Löcher gegraben und schon war der Stahlrahmen an der geplanten Stelle verbaut. Ein 90x150cm großer Bereich der Waschküche soll außerdem Wände bekommen.

Den Teil dafür hatten wir schon vor Jahren beim Bau der Garage vorbereitet und auch einen Betonboden dafür gegossen. Der neue Teakholzboden entstand nun auf etwa der gleichen Höhe. Von meinem Teakholz war allerdings leider nicht mehr genügend übrig, sodass ich dafür ein paar Bretter beim Nachbarn kaufen musste.

Auch das Ständerwerk für die Wände baute ich aus Holz, wofür ich mir passende Stücke zurechtsägte, die Einzelteile am Boden zusammenschraubte und dann in einem Stück an der geplanten Stelle positionierte und verankerte. Es folgte die Verkleidung der Wände. Die dafür benötigten Faserbetonplatten hatte ich auch schon seit geraumer Zeit in einer Ecke unseres Lagercontainers stehen.

Wenig später war der Bau auch schon fertiggestellt. Von der Größe her entspricht es ungefähr einem Kleiderkasten. Groß genug für gewisse Dinge für die ich bisher keinen geeigneten Lagerort hatte. So zum Beispiel das Hunde- und Katzenfutter und jede Menge Maschinen und Werkzeuge. Ich baute mir passgenaue Regale und begann damit, das gröbste Chaos aus der Werkstatt ein bisschen zu organisieren.

Doch halt, die Waschküche war ja noch gar nicht fertig. Während der Grippe Quarantäne im Angebot gekauft und geliefert, liegt mein kleines Betonwaschbecken nun schon seit Jahren im Matsch. Zeit es endlich zu installieren. Beim Mauern des kleinen Fundaments und der Installation des Waschbeckens war mir Isais behilflich. An einem Vormittag war es auch schon erledigt.

Den Wasseranschluss für das Waschbecken realisierte ich mit einem Gartenschlauch, den ich an der Wasserleitung anschloss und unter dem Holzboden zum Waschbecken durchfädelte. Ein Abflussrohr war ebenfalls vorgesehen, schließlich soll hier vielleicht eines Tages auch mal eine Waschmaschine stehen. Momentan nutzen wir es als Hundebadewanne.

Die kleinen Mauern bekamen ein frisches grün spendiert, womit ich auch die Garagenmauer und die Faserbetonplatten der Waschküche strich. Endlich! Endlich muss ich nicht mehr jeden Tag auf ein graues Baustellenchaos vor meiner Haustür blicken. Nach so langer Zeit war es aber auch überfällig, die Waschküche endlich mal fertigzustellen.

Was blieb war das Chaos im anderen Teil meiner Garage, die bisher und wohl auch noch für ein paar Jahre mehr, als meine Werkstatt dient. Eine halbhohe Betonmauer trennt die Werkstatt von der Waschküche. Dort wollte ich schon seit langem eine Sichtschutzwand installieren. Ursprünglich sollte sie aus dekorativen Cañas sein, doch ich entschied mich für eine robustere Variante aus Holz, weil ich so noch zusätzlich Sachen daran befestigen kann.

Es wirkte fast schon wie Spielerei und Zeitvertreib. Im Wandversatz zur Waschküche installierte ich Regale, wo ich Farben, Kleber, Lack und alle möglichen Kleinteile besser organisieren konnte. Meine Werkbank bekam sogar eine Schublade spendiert, damit das Zeug endlich ein zu Hause hat und nicht mehr überall rumliegt.

Auch unter dem Regalboden der Werkbank war noch reichlich Platz vorhanden. Um diesen effizient zu nutzen, baute ich eine hölzerne Plattform auf Rädern, die ich nun mit Sachen beladen und unter die Werkbank schieben kann. Perfekt versteckt und trotzdem gut organisiert und leicht zugänglich. An die hölzerne Wand befestigte ich vorerst nur Halterungen für Schraubenzieher und andere kleine Werkzeuge.

In Zukunft werde ich bestimmt noch erweitern und optimieren, doch für den Moment bin ich ganz zufrieden. Meine Waschküche verdient endlich ihren Namen und in meiner Werkstatt ist ansatzweise Ordnung eingekehrt. Es scheint also alles bereit für eine neue Herausforderung. Ein ausstehendes Projekt die definitiv der Ausbau des Lagercontainers, wo ich den Raum besser nutzen und eine Menge Regale installieren möchte.

Dass es damit dieses Jahr noch etwas wird glaube ich allerdings nicht. Die verbleibenden Wochen bis zum Jahr 2024 werden wir nutzen, das Hostel fit für die baldige Eröffnung zu machen. Mehr dazu vielleicht im nächsten Beitrag. Bis dann!

1 Antwort

  1. Michael sagt:

    Was soll man sagen: 🙂

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