Casita Simon: Von Wandfarbe und Waschbecken

Willkommen zurück auf der Finca, von wo es wie immer jede Menge Neuigkeiten zu berichten gibt. Eigentlich weiß ich schon gar nicht mehr wo ich anfangen soll, also beginnen wir doch direkt bei der Casita Simon. Seit Mitte letzten Jahres bewohne ich das Haus, doch von fertig ist es immer noch weit entfernt.

Seit neustem bin ich ja nicht mehr alleine in dem kleinen Häuschen. Höchste Zeit also, die offensichtlichsten Dinge fertigzustellen. So wie zum Beispiel die fehlende Wandfarbe an der Außenseite. Bereits bei ihrem ersten Besuch im Dezember zeigte sich Kathi durchaus tüchtig und wir verbrachten einen Tag damit, die weiße Grundierungsfarbe aufzutragen.

Zumindest auf den zwei Wänden beim Eingang bzw. der Terrasse. Entlang der beiden anderen Wände fehlte mir noch ein schmaler Gehweg aus Beton. So sollte man auch an regnerischen Tagen trockenen Fußes rund ums Haus laufen können. Regen ist zwar momentan kein Thema, doch die Wand wollte ich ungern malen, nur um dann später alles mit Beton vollzuspritzen.

Also ging es erst ans betonieren. Geplant war es ohnehin schon längst und so hatte ich auch alle nötigen Materialien bereits auf Lager liegen. Waren die Umrisse erstmal abgesteckt, folgte die Bewehrung und einen Tag später schließlich der Beton. Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, als ich zuletzt an der Mischtrommel stand.

Zu dritt hatten wir die knapp 15 Meter Weg auch schon im Handumdrehen fertiggestellt. Und so konnte ich zusammen mit Kathi erneut den Pinsel schwingen. Bis auf wenige Meter an der Vorderseite, erstrahlt die ganze Casita Simon nun in einem gräulichen beigen Ton. Der Kontrast mit dem orangen Dach passt gut und irgendwann werde ich auch noch den Bodenbelag im Außenbereich fertigstellen.

Doch zuerst ging es nun nach drinnen, wo wir im Badezimmer immer noch kein Waschbecken hatten. Das Zähneputzen in der Küche wurde langsam lästig und ein Spiegel an der Wand wäre langsam aber sicher auch nicht schlecht. Also begann ich erstmal damit, einen Holzrahmen für den Waschtisch zu basteln.

Ein hübsches Edelstahl Tisch Füßchen hatte ich schon vor langer Zeit besorgt. Auf dem einzigen Bein meines Waschtisches sah es auch ganz gut aus. Die Holzarbeiten waren wie immer einfach und schnell erledigt. Doch einen extremen Kampf hatte ich mit der Granitplatte, in welche ich Aussparungen für das Waschbecken sowie den Wasserhahn fräsen musste.

Das rechteckige Loch für das Waschbecken hatte ich in wenigen Minuten mit der Flex erledigt. Die Stelle wird später nicht sichtbar sein, weshalb der Schnitt auch nicht sonderlich präzise sein musste. Das runde Loch für den Wasserhahn musste allerdings millimetergenau ausfallen. Mit völlig ungeeigneten Werkzeugen mühte ich mich stundenlang ab, um die knapp 2 Zentimeter dicke Granitplatte zu durchbrechen.

Allerdings eben ohne sie zu zerbrechen. Am Schluss hatte ich auch ein Loch, was allerdings einen Millimeter zu klein war. Der Wasserhahn ließ sich nicht durchstecken. Mit Michaels Dremel fräste ich das Loch ein wenig aus und zu guter Letzt passte auch der Wasserhahn. Auf dem Holzrahmen montiert hatte ich die Granitplatte im nu.

Jetzt kümmerte ich mich erstmal um die Wasser- sowie Abwasseranschlüsse und ärgerte mich wie jedes Mal mit den zahlreichen verschiedenen Gewinden und Rohrdurchmessern herum. Am Ende floss das Wasser aus dem Hahn und hinunter in den Abfluss, ohne irgendwo an unerwünschten Stellen auszutreten.

Munter weiter ging es mit den Badezimmer Accessoires, die ich Stück für Stück an den Wänden befestigte. Klopapierhalter und Handtuchhalter waren dabei nur der Anfang. Das zentrale Stück des Waschtisches war natürlich der Spiegel, wo ich mich für ein rechteckiges Exemplar mit vier kleinen Glasregalen entschied.

Quadratisch, praktisch, gut. Unter dem Waschtisch blieb jetzt noch genügend Platz für den Wäschekorb sowie einen kleinen Stoffschrank. Perfekt. Das Badezimmer verdient nun seinen Namen und ist bis auf ein paar Details wirklich fertig. Was mir allerdings immer noch fehlte war warmes Wasser. Der elektrische Durchlauferhitzer liegt seit Monaten im Lagerhaus, vor der Installation hatte ich mich bisher immer gesträubt.

Doch jetzt war die Zeit gekommen. Fette Kupferkabel und ein paar Sanitärschläuche später, war die Sache auch schon erledigt. Im Gegensatz zu unserem Badezimmer am Hostel, verwende ich in meinem Häuschen einen Stromerhitzer. Er arbeitet digital und erwärmt das Wasser abhängig von der Ausgangstemperatur und der Durchflussmenge auf eine eingestellte Zieltemperatur.

Mit der Durchflussmenge steigt also auch der Stromverbrauch, was die improvisierte Infrastruktur unserer Finca schnell in die Knie zwingen kann. Nennleistung hat der kleine Apparat immerhin 13kW. Um größere Probleme auszuschließen, montierte ich einen Sanitärschlauch mit sehr geringem Durchmesser. Die Durchflussmenge bei voller Temperatur beträgt nun circa 6 Liter die Minute.

Für meinen Sparduschkopf ist das gerade noch ausreichend und wenn man ein wenig kaltes Wasser dazu mischt, erhöht sich auch die Durchflussmenge entsprechend. Bis jetzt war die Strategie erfolgreich, mein Warmwasser erzeuge ich nun sehr flexibel und komfortabel, ohne dabei das Stromnetz allzu sehr zu belasten. Wie sich das Ganze auf längere Sicht gegenüber dem Gaserhitzer bewährt, wird die Zukunft zeigen.

Meine Stromrechnung belastet der Erhitzer übrigens nur geringfügig. Letztens musste ich drei Mal nachrechnen, weil ich es irgendwie nicht glauben konnte. Dividiere ich den Rechnungsbetrag durch die Anzahl der kW/h meiner letzten Abrechnung, komme ich auf unglaubliche 5 Cent die Kilowattstunde. Energiekrise? Nicht in Panama. Energie haben wir alle hier sowieso mehr als genug, und zwar nicht nur aus der Steckdose. Alle unsere Projekte schreiten voran und beim nächsten Mal werde ich euch Neuigkeiten vom Hausbau von Sven und Lisa berichten. Bis dann!

3 Antworten

  1. Gast sagt:

    \edit
    Er könnte auch ein Blockheizkraftwerk hinstellen. Aber damit wären dann
    die „Techniker“ dort überfordert. Also eine Brennstoffzelle die mit Erdgas
    Strom und Warmwasser macht.

  2. Gast sagt:

    Micha, das frage ich mich auch.
    Zumal er/es doch genügend Dachflächen zur speisung eines Hauskraftwerkes
    hat. Bei solarpanels muss unbedingt ein Profi ran wegen Gleichstrom. Ein
    falscher Handgriff und du bist tot (Stromschlag, Gleichstrom!!) Bist du noch
    im Ländle?

    Simon, guckst du hier:http://watts247.com
    Auf die schnelle das einzige was ich für unseren Simon gefunden habe.
    Vielleicht ist es junk made in usa, vielleicht ist es gut. Frag doch welche
    in deiner Umgebung woher sie die solarkraftwerke haben.

  3. Michael sagt:

    Es wird heimelig … an allen Orten.

    Warum ist Solarstrom und Solar-Warmwasser kein Thema ?

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.