Casita Simon: Ein bisschen hier, ein bisschen da

Willkommen zurück auf der Baustelle der Casita Simon, wo die brandneue Bodenplatte mittlerweile ausreichend Zeit zum Abbinden hatte. Damit ist sie nun auch bereit für den nächsten großen Bauabschnitt, doch bis jetzt mussten wir uns mit Nebenschauplätzen begnügen.

Und damit uns dabei nicht langweilig wird, arbeiten wir an mehreren „Kleinigkeiten“ gleichzeitig. Den Anfang davon machte die Machete. Denn um einen Überblick über die Umgebung des Hauses und die genaue Topologie zu bekommen, musste erstmal das ganze lästige Grünzeug aus dem Weg. Die Machete legte ich schnell wieder zur Seite und rupfte stattdessen Grasbüschel für Grasbüschel gleich komplett mit Wurzeln aus der Erde.

Das Schilfgras, welches man in diesem Bereich der Finca findet, ist sehr zäh und wächst in großen dicken Büscheln. Damit ist es für einen zukünftigen Rasen bzw. Garten sowieso ungeeignet und muss früher oder später weg. Warum denn also nicht gleich? Nach einigen Tagen Gras zupfen wich das unübersichtliche grüne Chaos langsam zurück und der Boden darunter wurde sichtbar.

Und damit auch der genaue Ort, an dem wir meine Kläranlage installieren werden. Nämlich direkt hinter der zukünftigen Waschküche, wo sie weit genug weg aber trotzdem zugänglich für Wartungsarbeiten ist. Die Tanks will ich so nah wie möglich an einem Versatz im Gelände installieren und später mit Erde bedecken. Doch bis dahin müssen noch so einige Leitungen verlegt werden.

Jetzt, da die genauen Leitungswege klar sind, richtete sich mein Fokus außerdem auf den Infrastruktur-Stützpunkt im zukünftigen Carport. Hier laufen Wasser-, Netzwerk- und Stromanschlüsse von unserer Infrastruktur-Trasse mit den Hausanschlüssen zusammen. Da wir pro Partei nur einen Stromanschluss geplant haben, muss ein weiteres, eventuell in Zukunft errichtetes Haus, auf den selben Anschluss gelegt werden.

Deshalb läuft mein dickes Hauptkabel nur bis zu diesem Übergabepunkt, wo mit kleinerem Querschnitt die Casita Simon und eben später auch ein weiteres Haus angebunden werden kann. Außerdem will ich an dieser Stelle einen Wasserfilter installieren, um sämtliche Sedimente schon vor dem Hausanschluss auszufiltern.

Die Casita Simon bekommt dann in einem separaten Rohr vorgefiltertes Wasser, während die Wasserhähne im Garten direkt an der Hauptleitung hängen. All das bedeutet natürlich wieder mal zusätzliche Arbeit und zusätzlichen Materialverbrauch, der sich jedoch in Zukunft mehr als bezahlt machen sollte.

Lange Rede kurzer Sinn: Für all diese Anschlüsse, Rohre und Kabel muss natürlich ein trockener und sauberer Ort her. Das Carport und die Waschküche sollen später unter einem Dach sein, getrennt von einer kleinen Mauer. Und genau an diese Mauer wollte ich die Anschlüsse legen. Da gab es nur ein Problem: Bisher war da nur ein Graben und ein paar Rohre.

In Windeseile hob Isais einen weiteren Graben aus und mauerte ein kleines Fundament. Mit Reststücken von Styropor aus früheren Projekten, formten wir dann die Basis für die Trennmauer. Noch ein bisschen Beton draufgeklatscht und fertig. Für den Moment ist das gut genug, denn schon bald werde ich den ersten Sicherungskasten dort anschrauben.

Ja und ganz nebenbei war ich auch mit der Planung der zukünftigen Terrasse beschäftigt. Und auch dafür musste, zumindest auf der Rückseite, ein Haufen Gras aus dem Weg. Seitlich vor der zukünftigen Haustüre war die Lage nicht besser, denn dort lag ein großer Felsen im Weg. Ihn zu entfernen wäre wohl ein hoffnungsloses Unterfangen.

Und bevor ich nun den schönen Felsen halb kaputt mache und am Schluss doch nicht ganz rausbekomme, plane ich lieber von Anfang an drum herum. So werde ich seitlich vor der Eingangstür nur einen Zugang von 1,50 Metern Breite anlegen, der sich auf dem Weg nach hinten auf 2 Meter verbreitert und schließlich zur großen Terrasse hinter dem Haus führen wird.

Genau diesem Stückchen widmeten wir uns ganz ausgiebig. Nachdem ich den Bereich grob abgesteckt hatte, begann Isais wieder mal mit Erdarbeiten. Der starke Regen der letzten Wochen hat nämlich eine beachtliche Menge Material aus den Erd- und Sandhaufen ausgeschwemmt und quer über den Vorplatz verteilt.

Da ich über der Terrasse ein Schleppdach plane, welches wiederum unter dem eigentlichen Hausdach ansetzen muss, auf der anderen Seite aber nicht zu tief rauskommen sollte, war jeder Zentimeter wichtig. Schließlich will ich mir meine Aussicht nicht mit einem zu tiefsitzenden Dach verbauen.

Es musste also erstmal rund 15cm Material abgetragen werden, um auf das ursprüngliche Bodenniveau zurückzukommen. Den Umrissen entlang grub Isais zusätzlich einen schmalen Graben, um der Betonplatte eine stabile Einfassung zu verleihen und Unterspülung zu verhindern. Zur Verankerung auf der Hausseite bohrte ich einige Löcher ins Streifenfundament und hämmerte Bewehrungseisen rein.

Die Holzschalung war schnell zusammengebaut und ausgerichtet. Es folgte eine Bewehrungsmatte, die ich an den Eisen festmachte. Auch in die Gräben legte ich ein bisschen Stahl. Tja, und nachdem dann alles schön sauber vorbereitet, eingeschalt, bewehrt und verdrahtet war, ging es wieder ans Eingemachte.

An einem recht anstrengenden Vormittag schafften wir es, die kleine Platte samt umgebenden Gräben in einem Stück zu gießen. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Schön langsam zeichnet sich ab, wie der Eingangsbereich einmal aussehen wird. Doch in den nächsten Tagen werden wir uns wieder anderen Arbeiten widmen.

Am Montag wurden die Styroporelemente für meine Wände geliefert, welche man auf den Bildern auch schon teilweise entdecken kann. Auch der Dachstuhl, in dessen schwindlige Höhen wir jetzt dank der Bodenplatte einfacher gelangen können, muss irgendwann noch zusammengeschweißt werden. Die Einzelteile dafür liegen ja schon seit ewigen Zeiten vor dem Lagerhaus.

Es ist und bleibt also spannend. Ich freue mich drauf, bis bald zum nächsten Beitrag!

2 Antworten

  1. Michael sagt:

    Wow, der Betonplattenfacharbeiter zeigt Fortschritte !! 😉

    „Damit ist es für einen zukünftigen Rasen “

    Rasen ? Raaaaasen ???? Du wirst doch nicht in den Europa-Samstag-Nachmittag-Rasenmähen-Wahn verfallen ?!?
    🙂 🙂 😉

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