Casa de Sven: Der Umzug ist (seit einem Jahr) komplett!

Willkommen zurück auf der Finca, wo ich euch heute eine längst überfällige Geschichte erzählen möchte. Es ist die unendliche Geschichte vom Umzug von Sven, Lisa und Louis in ihr selbstgebautes Haus auf der Finca. Seit einem Jahr schiebe ich die Berichterstattung nun vor mir her. Tatsächlich umgezogen sind die drei nämlich schon im August letzten Jahres.

Und das natürlich nicht in ein fertiges Haus, sondern mehr oder weniger in einen Rohbau. Die Wohnsituation im Hostelgebäude, wo sich die drei nur ein Zimmer teilten, war nach so langer Zeit einfach nicht mehr tragbar. Da war das eigene Haus ohne Farbe an den Wänden dann doch um Welten besser. In der ersten Phase wurden dabei auch nur die Schlafzimmer genutzt. Küche und Badezimmer standen ja im Hostel zur Verfügung.

Schritt für Schritt wurden dann erstmal das Badezimmer, die Kläranlage und der Wassererhitzer fertiggestellt bzw. installiert. Ganz viel Mühe gab sich Lisa beim Ausbau des Badezimmers, wo unter anderem Natursteine, Granit und Fliesen zum Einsatz kamen. Mit der ersten Dusche bzw. dem ersten großen Geschäft im eigenen Haus, war dann ein weiterer Meilenstein erreicht.

Es folgte die Küche, wo Sven provisorisch einen Camping Gaskocher aufstellte. Die Kücheninsel mit eingebautem Herd blieb damit erstmal ein Zukunftsprojekt. Dafür gab es beim Kühlschrank keine Kompromisse. Ein riesiges Side-by-Side Gerät mit Inverter und integrierter Eismaschine ist momentan das Highlight der Küche. Und somit war das Haus dann auch bewohnbar. Auf der Baustelle wohnen, ja das kennen wir ja schon.

Dafür war der Arbeitsweg kürzer und Sven konnte sich in den folgenden Monaten voll und ganz auf den Ausbau der Einliegerwohnung konzentrieren. Lisas Mutter Karin geht in ihrem Panama Engagement nämlich noch einen ganzen Schritt weiter als zum Beispiel meine Eltern. Um noch den ein oder anderen europäischen Winter im sonnigen Panama verbringen zu können, wäre eine kleine Wohnung im schönen Santa Fe natürlich ideal.

So kam es auch, dass Sven und Lisas Haus am Ende so groß geworden ist. Karins Wohnung wird eine kleine Küche und ein eigenes Badezimmer haben. Der Schlafbereich ist ähnlich wie in meinem Häuschen auf einer Zwischenetage geplant. Dabei hatte die Bauherrin auch ihre ganz eigenen Vorstellungen und instruierte regelmäßig über Telefon.

Los ging es mit der Decke, wo Faserbetonplatten zum Einsatz kamen. Von der Verarbeitung her ist das ganz ähnlich wie Gipsplatten, jedoch weniger feuchtigkeitsempfindlich. Die staubige und beschwerliche Arbeit über Kopf war jedenfalls alles andere als ein Zuckerschlecken. Die großen Platten mussten zu dritt installiert werden. Erstmal angeschraubt folgte das obligatorische spachteln, kleben und schleifen.

Zum Abschluss kam die gleiche weiße Farbe drauf, die auch die Wände verzieren wird. Als Bodenbelag wählte Karin großformatige glänzende weiße Porzellanfliesen. Mit ein wenig Unterstützung von Markus, hatte Sven die Fliesen in wenigen Tagen verlegt. Ein bisschen länger zogen sich die Feinarbeiten samt Sockelleisten, Fugenmasse und so weiter.

Die kleine Wohnung sah dann schon richtig gut aus. Weiß und glänzend an allen Ecken und Enden. Und da Karin viele Jahre lang mit Antiquitäten gehandelt hat, standen daheim in Deutschland auch noch die ein oder anderen ungenutzten Möbelstücke. Als Markus damals seinen Container verschifft hat, fanden also auch ein paar deutsche Antiquitäten ihren Weg nach Panama.

Und die passten perfekt in die weiße Wohnung. Alles was jetzt noch fehlte war der Innenausbau des Badezimmers. Das Fliesen der Duschkabine war dabei wohl die größte Herausforderung. Die Wand war sozusagen etwas aus dem Lot geraten, was das Ganze nicht einfacher machte. Auch das passende Loch für die Armatur des Waschbeckens in die Granitplatte zu bekommen, war wieder mal eine panamesische Herausforderung.

Weil die Maße bei grundsätzlich allem hier irgendwie verschieden sind, passte das mit dem europäischen Werkzeug gebohrte Loch halt nur auf den ersten Blick. Auch ein halber Millimeter ist viel, zumindest wenn es um Stahl und Stein geht. Nach ein paar Stunden ärgern hatte Sven aber auch dieses Problem gelöst und am Waschbecken floss das Wasser.

Das Badezimmer war damit erledigt und es ging in den Endspurt. Für die Zwischenetage des Schlafbereichs hatte Sven bereits einen Stahlrahmen geschweißt. Der Boden in Form von Faserbetonplatten war schnell drauf. Am Schluss fehlte nur noch die hölzerne Treppe, die vom Schreiner in letzter Minute geliefert wurde.

Wenig später landete Karin auch schon in Panama und wurde dort von Lisa und Louis empfangen. Erst ging es für ein paar Tage an den Strand, ehe die stolze Bauherrin ihre neue Wohnung in Santa Fe bezog. Dort herrschte zwar ein wenig Urlaubsstimmung, die Arbeit ging aber weiter. Es wurden fleißig Möbel gerückt, fehlende Ausstattungsteile gekauft und zahlreiche Detailarbeiten erledigt.

Im Schlafbereich verlegten Lisa und Karin einen PVC Fußboden. Die einzelnen Elemente werden mit Klick System verbunden und haben auf der Rückseite eine integrierte Dämmung. Super einfach zu installieren und das Ergebnis ist echt toll geworden. Die kleine Wohnung ist damit nicht nur bewohnbar, sondern wahrscheinlich der momentan schönste Wohnraum auf der Finca.

Ein Vorbild für das was noch kommen wird. Sven und Lisa haben noch genug zu tun mit der Fertigstellung des restlichen Hauses. Und Karin plant schon ihren nächsten Panama Aufenthalt. Ja, der nächste Winter kommt bestimmt!

(Bilder der fertigen Wohnung werden hier eventuell nachgereicht!)

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