Sonne, Strand und Meer in der Lago Bay in Santa Catalina

Nach unserem Aufenthalt in Pedasí und dem Ausflug zur Isla Iguana, sollte es nun noch ein paar Tage nach Santa Catalina gehen. Leichter gesagt als getan, denn obwohl wir weniger als 100km Luftlinie von Catalina entfernt waren, waren es auf der Straße fast dreimal so viele Kilometer, die wir zurücklegen mussten. Bei den Straßenverhältnissen in Panama bedeutete das knapp 4,5 Stunden Autofahren.

Mit Harry, Beate und jeder Menge Gepäck im Jimny, machten wir dann wieder in Santiago halt, wo wir unsere Vorräte aufstockten. Diesmal gab es kein Alkoholverkaufsverbot aber dafür eine andere Art von Problem. Da Harry und Beate Vegetarier sind und ich jetzt nicht unbedingt vor deren Nasen leckere Fleischgerichte zubereiten wollte, musste ich auf anderem Wege an meine Kalorien kommen.

Mit jeder Menge Lebensmittel und einem 12er Pack Donuts im Gepäck, ging es dann schließlich weiter Richtung Santa Catalina. Anstatt in ein Hotel zu gehen, haben wir uns auch dort wieder ein eigenes kleines Häuschen gemietet. Wie es der Zufall will, besitzt einer unserer Nachbaren in Santa Fe, auch eine große Finca samt Miethäuschen in Santa Catalina.

Er nennt das ganze Lago Bay und bietet neben Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen auch Land und Häuser zum Verkauf, betreibt Kokosnuss-, Moringa- und Kaffeeplantagen und beschäftigt Freiwillige aus der ganzen Welt. Doch anstatt zum Arbeiten waren wir zum Relaxen gekommen, was auf der einladenden Dachterrasse mit Hängematten und Meerblick auch nicht sonderlich schwerfiel.

Die Hängematte auf der Dachterrasse

So verschlief ich gleich den kompletten restlichen Tag auf dem Dachgeschoss bei herrlicher Ruhe und angenehmen Temperaturen. Ja das Wetter ganz im Allgemeinen hat uns seit der Ankunft von Harry und Beate schon öfters überrascht, denn seit Tagen und Wochen hat es eigentlich nicht mehr richtig geregnet. Sollte das Anfang November bereits das Ende der Regenzeit sein? Es wird sich zeigen.

Für den Moment war uns das aber ganz recht, denn am nächsten Tag fuhren wir ins nahe gelegene Santa Catalina, wo wir uns die Strände ankucken wollten. Die Fahrt dahin war abenteuerlich und bisher wohl die schlechteste Straße in ganz Panama. Nach 10 Minuten slalomfahren waren wir schließlich am Playa Estero angelangt.

Der Jimny am Playa Estero

Dieser riesige Strandabschnitt ist die Heimat sanfter, rollender Wellen, weshalb man hier fast jeden Tag Surfanfänger bei ihren ersten Versuchen beobachten kann. Der Surfboardverleih war für uns allerdings nicht attraktiv und der aktuelle Gezeitenstand war auch nicht ideal, sodass wir uns wenig später auf den Weg zum nahe gelegenen Playa Santa Catalina machten.

Es ist der zentrale Strand in Catalina, mehr oder weniger direkt im Dorfzentrum, und von hier startet jegliche Art von Action. Seien es Surf-, Kajak-, Fisch-, Schnorchel- oder Tauchausflüge, hier gibt es alles. Auf dem Fluss, der quasi durch die Mitte des Strandes fliest, fahren Ausflugsboote ein und aus und bieten unter anderem Tagesausflüge in den Coiba Nationalpark.

Doch der Strand ist weitläufig und außer ein paar Einheimischen konnten wir an diesem schönen Vormittag nicht viele Leute sehen. Wir spazierten über den feuchten Sand, vorbei an Kokospalmen und Mangroven, bis wir schließlich auf die obligatorische Schaukel am Strand stießen. Es war ein schönes Plätzchen und im Schatten mit traumhafter Aussicht lies es sich gut aushalten.

Am frühen Nachmittag machten wir uns dann auf den Rückweg und versuchten noch vergeblich frisches Obst im Dorf zu bekommen. Der Obsthändler war um halb zwei Uhr nachmittags noch in der Mittagspause und ansonsten sah es ziemlich ernüchternd aus. Das ist auch eine Eigenheit von Panama, dass zwar überall frisches Obst und Gemüse wachsen, es aber speziell in kleineren Ortschaften kaum welches zu kaufen gibt.

Ich gehe davon aus jeder hat hier einfach im Garten was er so will und braucht und deshalb findet sich kaum etwas davon in den Läden. Zurück an unserem Ferienhaus entdeckten wir dann tatsächlich einige reife Papayas an den Stauden rund ums Haus, die aber um einiges zu hoch hingen, um sie ohne Hilfsmittel zu erreichen. Ein Bambusstock mit einem daran geklebten Plastikeimer erfüllte diesen Zweck jedoch prächtig und wenig später hatten wir die frischen Früchte auf dem Tisch.

Für den restlichen Tag machte ich es mir dann wieder zwei Stockwerke höher, nämlich in der Hängematte auf der schönen Dachterrasse, gemütlich. Am dritten und letzten Tag im beschaulichen Santa Catalina ließen wir es dann auch ganz gemütlich angehen und besuchten lediglich den fußläufig erreichbaren Playa Lagartero. Direkt an den Grenzen der Lago Bay gibt es hier einen unberührten Sandstrand mit idyllischen Palmen und Mangrovenwäldern zu bestaunen.

Die Mangrovenwälder sorgen leider auch dafür, dass das Wasser direkt an der Küste trüb und bräunlich gefärbt war, weil die hier ins Meer mündenden Flüsse zurzeit natürlich so einiges an Sedimenten aus dem Inland anspülen. Doch mich störte das nicht wirklich und so hüpfte ich immer mal wieder ins Wasser um mich abzukühlen. Dazwischen spielte ich mit der Drohne, versuchte frische Kokosnüsse von einer Palme zu bekommen und sammelte allerhand Pflanzen und Samen für unseren Garten in Santa Fe. Wer weiß, vielleicht wird dort bald die ein oder andere Kokospalme wachsen.

Ja ihr seht schon, selbst an meinem für die absehbare Zukunft letzten Urlaubstag, kann ich nicht die Gedanken von der Finca in Santa Fe lassen. Und das ist auch irgendwie gut so. Es war jedenfalls eine tolle Zeit mit Harry und Beate, in Santa Fe genauso wie in Pedasí und Santa Catalina. Die beiden werden sich jetzt noch einige Tage in der Karibik östlich von Colon vergnügen, bevor es dann wenig später zurück ins kalte Österreich gehen wird.

Wir danken euch alle nochmal für den netten Besuch und hoffen das es nicht der letzte gewesen ist. Für uns hier geht es jetzt auch wieder an die Arbeit und ich freue mich schon im nächsten Beitrag davon zu berichten. Bis dann!

2 Antworten

  1. Michael sagt:

    Ja, du Urlauber, solltest das wohl öfters machen und deine neue Heimat entdecken.

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