Santa Fe Paraiso: Baufortschritt an allen Ecken und Enden

Willkommen zurück im schönen Santa Fe, wo es heute wieder Neuigkeiten von unserem zweiten Auswandererprojekt, dem Santa Fe Paraiso, gibt. An den bestehenden Baustellen von Martin bzw. Markus wird fleißig gearbeitet und es ist wohl nur noch eine Frage von ein paar Wochen, bis am Paraiso der erste Bewohner einzieht. Doch beginnen wir wie üblich von vorne.

Lote 1 – Martin

Erst vor wenigen Wochen war der stolze Bauherr Martin wieder einmal für einen kurzen Besuch in Panama. Dabei wollte er sich persönlich vom Baufortschritt überzeugen und auch schon die ersten Entscheidungen bezüglich des Innenausbaus treffen. Leider hatte er dabei schlechtes Timing, da sein kompletter Aufenthalt in die Zeit der Anti-Bergbau Proteste fiel.

Doch er tat er sich mit Markus zusammen, der gerade auf dem Rückweg von Deutschland war. Sie charterten eine kleine Propellermaschine, die die beiden mit Sack und Pack von Panama City zum Flughafen unweit des Krankenhauses in Santiago brachte. Von dort aus war es dann kein Problem mehr, Santa Fe zu erreichen. Günstige Bedingungen waren es natürlich trotzdem nicht. Wollte Martin doch eigentlich noch eine kleine Runde durch Panama drehen und auch ein wenig Urlaub machen.

Mit der Arbeit ging es allerdings gut voran. Sven hat in der Zwischenzeit seit dem letzten Bericht die Elektro- und Sanitärinstallationen durchgeführt und getestet. Bei meinem letzten Besuch auf der Baustelle war dann Eddy mit dem Bagger gerade damit beschäftigt, den Tank der Kläranlage einzugraben. Mittlerweile haben Sven und Isais auch schon damit begonnen, die Wände zu verputzen.

Höchste Zeit also für Martin, sich über den Innenausbau Gedanken zu machen. Die Küche ist bereits geplant und Decke sowie Bodenbelag hat er auch schon im Baumarkt ausgesucht. Damit steht dem weiteren Ausbau nun nichts mehr im Wege. Auf seinen nächsten Besuch im kommenden Februar freuen wir uns schon!

Lote 2 – Markus

Auch bei der Wurst- bzw. Bierfabrik von Markus ging in der Zeit seit dem letzten Bericht so einiges voran. Ich würde sagen die Größe des Gebäudes hat sich seitdem verdoppelt. Damals hatten die Jungs gerade das Erdgeschoss fertiggemauert und es ging los mit den Vorbereitungen für die Bodenplatte des Obergeschosses. Bei den dafür nötigen Stahlträgern wurde nicht gekleckert, sondern eher geklotzt.

Das Gießen der Betonplatte wurde dann mehrmals verschoben, unter anderem weil die dafür benötigte Betonpumpe repariert werden musste. Am tatsächlichen Termin war ich dann leider nicht vor Ort. Das Ergebnis ist jedenfalls spitze geworden. Direkt weiter ging es mit mauern, schließlich sollte auch der erste Stock Wände kriegen. Auch eine Betontreppe bauten die Jungs mit ziemlich einfachen Mitteln.

Im Handumdrehen waren dann die Wände fertig und zum ersten Mal konnte man die Konturen des Gebäudes mitsamt Fenstern und Türen klar erkennen. Die Aussicht vom ersten Stock gefällt mir dabei besonders gut. Für die Arbeiter war das allerdings kein Grund zum Ausruhen, denn als nächstes ging es an den Dachstuhl, der als Satteldach ausgeführt wird.

Das Besondere dabei ist, dass die eine Dachhälfte das Gebäude abdeckt, während die andere den Vorplatz überdacht. Gute Idee finde ich. Das halbe Dach ist zwischenzeitlich schon gedeckt und die Jungs sind fleißig am Verputzen. Bis der Rohbau fertig ist, wird es hier definitiv nicht mehr lange dauern. Und für den Innenausbau hat Markus auch schon vorgesorgt.

Auf unserer Finca, wo er momentan noch zur Miete in einem der späteren Hotelzimmer wohnt, stapeln sich bereits die Baumaterialien und Maschinen. Diese Woche hat er damit begonnen, einen ersten Raum im Erdgeschoss zu fliesen. Der provisorische Umzug in die Wurstfabrik sollte also in den nächsten Monaten erfolgen.

Zukünftige Projekte

Doch damit unser Paraiso tatsächlich bewohnbar wird, fehlt es uns noch zumindest an Wasser. Obwohl direkt am Eingang zum Gelände eine Wasserleitung des städtischen Wasserwerks verläuft, gibt es dort nicht ausreichend Kapazitäten, um das ganze Projekt mit Wasser zu versorgen. Über eine Strecke von rund 600 Metern, muss eine neue größere Leitung verlegt werden.

Leider hatten wir bisher auch keine Handhabe, da uns niemand eine dicke Wasserleitung zu einem leeren Grundstück verlegt hätte. Jetzt, wo die Gebäude förmlich aus dem Boden schießen, sieht das natürlich anders aus. Dass sich die Gemeinde bzw. das Wasserwerk bzw. das Straßenbauamt darum kümmert, nimmt nun wider Erwarten trotzdem ziemlich viel Zeit in Anspruch.

Momentan zapfen wir für die Baustellen Wasser aus dem kleinen Bach ab, der parallel zu Markus Grundstück verläuft. Der wird allerdings in der Trockenzeit austrocknen. Um einen Engpass zu vermeiden, werden wir demnächst das Brunnenbohrprojekt wieder reaktivieren. Des Weiteren soll bald eine Widderpumpe im Fluss am nördlichen Ende der Anlage installiert werden.

Und irgendwann schaffen es die Behörden bestimmt auch noch, die Leitung vom Wasserwerk zu vergrößern. Pünktlich zu Markus‘ Einzug sollte dann auf jeden Fall eine dieser Wasserquellen zur Verfügung stehen. Im Endausbau werden wir das Wasser im Idealfall aus drei verschiedenen Quellen beziehen und über zwei verschiedene Leitungssysteme auf dem Gelände verteilen.

Nächstes Jahr wird es dann richtig rund gehen, wenn wir mit zwei weiteren Bauprojekten beginnen. Doch mehr dazu in einem anderen Beitrag. Wir freuen uns drauf, bis dann!

1 Antwort

  1. Klaus sagt:

    Ich lese eure Berichte gern. Da steckt neben dem Aufwand viel Mut und Liebe dahinter.

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