Safari Tag 4: Tsavo East nach Kilifi

07.08.2013

Um kurz vor sieben Uhr ging es nach einem leckeren Frühstück das letzte Mal auf große Safari Tour. Zuerst holten wir das deutsche Pärchen aus ihrer Unterkunft im Tsavo East ab und drehten dann unsere Runden durch den Park. Das letzte Mal gab es Elefanten, Zebras, Giraffen, Antilopen, Springböcke, Löwen und noch so viel mehr zu sehen.

Nur eines der Big 5 Animals konnte ich bis jetzt immer noch nicht von der Liste abhaken: Das Rhinozeros. Diese Tiere sind mit Abstand die seltensten und dementsprechend schwer zu finden. Auch die Suche nach dem Flusspferd verlief leider ergebnislos. So blieb mir nichts anderes übrig als am Ausgang des National Parks wenigstens die metallenen Umrisse eines Rhinos zu fotografieren 🙂

Rhino

Zum Abschluss vielleicht noch einige nette Fakten über die Tsavo Parks: Während der weltbekannte Amboseli National Park lediglich 392 km² groß ist, nehmen die beiden Tsavo Parks zusammen mehr als 21.000 km² ein. Das ist immerhin größer als ganz Israel. In den 80er Jahren während der Elfenbeinkriege wurde beinahe die gesamte Elefantenpopulation abgeschlachtet aber konnte sich mittlerweile wieder auf über 10.000 Exemplare erholen. Die Tiere werden hier nun von bewaffneten Wärtern bewacht und werden so hoffentlich ein anderes Schicksal als ihre Vorgänger haben.

Nach einigen Abschiedsfotos am Tor ging es dann zurück über die Hauptstraße nach Mombasa. Der Verkehr war mörderisch und unser Fahrer musste sämtliche Tricks anwenden um nur irgendwie durchzukommen. Er meinte hier müsse man verrückt fahren ansonsten würde man im Auto übernachten. Gut so! Oder auch nicht, denn in der Zwischenzeit erhielt ich einen Anruf vom Safari Büro bezüglich meiner minderwertigen Dollars die ich dort abgegeben hatte. Aus Geldmangel und um meine Unterkunft bezahlen zu können, mussten sie diese bereits umtauschen und wollten nun natürlich eine Nachzahlung. Tja, was kann man da viel machen. Ein paar Euro mehr oder weniger sind jetzt auch schon egal.

Als das erledigt war wurde ich zum „Busbahnhof“ in Mombasa gebracht, wo ich für sagenhafte 1,30 Euro die 50 km lange Fahrt in einem Minibus (hier Matatu genannt) nach Kilifi bekam. Ein Taxi hätte übrigens mehr als das 25-fache gekostet. Krass. Rund 1,5 Stunden später stieg ich dort aus als es gerade wieder einmal zu regnen begann. Ich suchte beim Hotel wo Tim seine Tauchbasis hatte ein wenig Schutz vor dem Wasser und bekam sogleich einen Tauchtermin direkt für morgen früh. Tim hatte in der Zwischenzeit ein Boot organisiert und zwei Tauchgänge auf dem offenen Meer für uns geplant. Es wird gleich Morgen um kurz vor 7 losgehen.

Unglaublich, jetzt hatte ich schon während der Safari kaum schlaf bekommen und nun sollte es morgen genau gleich weitergehen? Tja, was soll‘s. Bin ja schließlich hierhergekommen um etwas zu erleben und nicht um den halben Tag zu schlafen. Nachdem der Regen aufgehörte hatte rief ich Bakari, den besten Motorrad-Taxi-Fahrer weit und breit an und ließ mich zurück zu den Distant Relatives bringen. Es fühlte sich gut an wieder „zu Hause“ zu sein. Die ganzen Luxushotels mit ihrem gut aussehenden aber schlecht schmeckenden Essen waren einfach nicht so ganz nach meinem Geschmack.

Der einzige Kritikpunkt hier ist das Internet. Man hat das Gefühl in Kilifi gibt es nur einen Mobilfunkmasten und sie drehen ihn alle 5 Minuten in eine andere Richtung. Anders kann ich mir den grottenschlechten und ständig wechselnden Empfang hier nicht erklären. Egal, das kann ich verschmerzen. Nachdem ich nun den ganzen Nachmittag mit Blogschreiben und Bilder hochladen verbracht habe, wird es bald mal lecker (!) Abendessen geben. Ich werde mich dann auch recht zeitig ins Bett schmeißen um morgen früh fürs Tauchen fitt zu sein!

 

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