Bad Weather and a New Travelmate

24.06.2011

Nach dem Sharkdive habe ich mir noch einen leckeren Lunch geholt und wurde dann zurück ins Arts Village gefahren. Ich hatte großes Glück mit dem Wetter, denn am Nachmittag regnete und stürmte es die längste Zeit. Perfekt also, um die ganzen Fotos und Videos aufzubereiten und den Blogeintrag zu schreiben.

Gegen Abend bekam ich noch Gesellschaft von zwei Amerikanern aus Kalifornien, die auch ein Bett im Arts Village gebucht hatten. Nun waren wir also zu dritt in diesem riesigen Komplex. Die beiden waren nur auf der Durchreise und werden morgen zu einem Inselresort fahren. Das merkwürdige war, dass ich absolut jedes Wort der beiden verstand. Aufgrund der teilweise ziemlich starken Akzente anderer englischer Muttersprachler, muss ich mir oft was zusammenreimen aus dem was ich da höre, aber bei denen war das überhaupt kein Problem. Sogar als der eine daheim angerufen hat um mit seiner Freundin zu reden, konnte ich jedes einzelne Wort verstehen. Wenn sich dagegen zwei Kiwis unterhalten, stehe ich nur doof daneben 🙂

abendessen-bei-kerzenschein

Als es dunkel war gab es mehrere längere Stromausfälle und das Personal verteilte Kerzen und Streichhölzer. So gut wie die vorbereitet waren, muss so was wohl öfters passieren. Durch diese Umstände kam ich dazu, bei Kerzenschein Dosensardinen zu essen. Die etwas andere Art von Candlelight Dinner.

Da das Resort so einsam und verlassen war, beschloss ich morgen in der Früh weiterzufahren. Das Arts Village ist aber keinesfalls verfallen oder dreckig, es ist nur einfach niemand hier. Ich könnte noch zwei Wochen bleiben und jeden Tag in eine andere, blitzblank geputzte Toilette pinkeln, aber so ganz ohne Gesellschaft macht das auch keinen Spaß. Außerdem ist der Strand ziemlich weit weg und ich möchte schon gerne noch mal ins Wasser hüpfen, auch wenn da keine Haie sind.

 

 

25.06.2011 – 27.06.2011

Gesagt, getan. Am Morgen nach dem Frühstück habe ich ausgecheckt und mich in den nächstbesten Mini-Bus nach Suva gesetzt. Das ist die Hauptstadt von Fidschi, die eigentlich nur für Prostitution und eine hohe Kriminalitätsrate bekannt ist. Kein Grund also, länger dort zu bleiben. Am Busbahnhof nahm ich den Express Bus Richtung Lautoka, der mich in die Nähe meines heutigen Ziels bringen sollte.

Die nächsten Tage werde ich auf Nananu-I-Ra, einer kleinen Insel im Nordosten von Viti Levu, verbringen. Im Bus lernte ich eine sehr nette, ältere Dame kennen und erzählte ihr alles über meine Reise in Fidschi. Als sie erfuhr dass ich zwei Wochen lang in einem fidschianischen Dorf gelebt hatte, lud sie mich sofort zu sich nach Hause ein. Zufälligerweise wohnt sie direkt in der Nähe des Anlegeplatzes in Ellington, wo ich mein Boot nach Nananu-I-Ra treffen sollte. Da ich aber schon eine Buchung in Bethams Beach Cottages auf der Insel hatte, lehnte ich dankend ab und versprach ich ihr, mich zu melden sobald ich wieder zurück bin.

Kurze Zeit nachdem ich beim Resort angerufen hatte um meinen Transfer zu arrangieren, tauchte am Horizont ein kleines rotes Boot auf, welches mich und meinen Berg von Gepäck auf die Insel brachte. Der Himmel war von Wolken bedeckt und es wehte ein kühler Wind. Keine guten Vorzeichen.

Kurz nach der Ankunft lernte ich meine neuen Zimmergenossen kennen: Ein Pärchen aus dem Königreich und die allein reisende Valentina, die den weiten Weg aus Russland gekommen war. Ich entführte die junge Dame sogleich auf den höchsten Punkt der Insel, wo wir gemeinsam den Sonnenuntergang betrachteten.

blume-fidschi

Wir tauschten ein paar Reisegeschichten aus und ich erzählte ihr voller Sehnsucht von der schönen Insel in den Yasawas, wo ich zwei Wochen wie im Paradies gelebt habe. Nach kurzer Zeit war sie so überzeugt von meinen Erzählungen, dass sie auch dahin wollte. Da ich ja eigentlich auch noch mal zurück zu all den netten Leuten will, entschied ich kurzerhand mit ihr gemeinsam nochmal für eine Woche zurückzukehren. Ich machte ich ein kurzes Telefonat und kündigte unseren Besuch an. Diesmal möchte ich nicht mit dem überteuerten Katamaran fahren, sondern lieber mit einem günstigen Boot das auch die Einheimischen benutzen. Da diese keinen Fahrplan haben und immer dann fahren wenn sie gebraucht werden, müssen wir uns noch durchfragen um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Zuerst aber bleiben uns noch drei Tage auf Nananu-i-Ra, wo es eigentlich auch ganz hübsch sein soll. Am Abend nach dem Sonnenuntergang begann es ziemlich bald zu regnen und wollte einfach nicht mehr aufhören. Wir haben jetzt mehr als 48 Stunden zu viert in unserer kleinen Hütte verbracht und außer zum aufs Klo gehen keinen Fuß vor die Tür gesetzt. Es ist entsetzlich kalt geworden und ich musste sogar meinen Fleece-Pullover aus den tiefen meines Rucksacks kramen. Trotz Gänsehaut lehnte ich es kategorisch ab, meine lange Hose anzuziehen. Nicht auf Fidschi!

new-travelmate

Mittlerweile ist es 23 Uhr und der Generator ist abgestellt. Nun sitzen wir im Dunkeln. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Der Regen hat aufgehört und am Himmel ist ein Meer voller Sterne zu sehen. Morgen, dem Tag unserer Abreise, wird hoffentlich besseres Wetter sein. Dann kann ich auch noch ein paar Bilder der Insel machen, denn Regenbilder mache ich grundsätzlich keine.

 

3 Antworten

  1. Bilder vom Meer hatten wir genug, schick lieber ein paar Bilder von der zuckersüßen Valentina !! Mit gepflegtem Bart und Haar passt ihr ja super zusammen, sogar die Hautfarbe stimmt … *hehehe* … Hau rein !! 😉

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