Aqua-Trek Beqa Ultimate Shark Encounter

24.06.2011

Ich reagiert ziemlich träge, als mein Wecker morgens um kurz vor 7 Uhr bimmelte. Ist zu Hause so, ist auch im Urlaub so. Das einzige was heute einen Unterschied machte, war die Tatsache dass ich um 8 Uhr von Aqua-Trek Beqa für den Ultimate Shark Encounter abgeholt werden sollte. Also ging ich rüber zum Restaurant, verschlang mein Frühstück und stand zur vereinbarten Zeit an der Straße. Nach Fidschi Pünktlichkeit wurde ich dann 20 Minuten zu spät abgeholt und stellte fest, dass die Tauchbasis keine 2 Minuten Autofahrt vom Arts Village entfernt ist. Na da rüber hätte ich locker laufen können anstatt blöd rumzusitzen.

Egal. Nachdem der Papierkram abgeschlossen war und ich die übliche Haftungsausschlusserklärung unterschrieben hatte, bekam ich meinen Wetsuit und den BCD. Kurz darauf, als alle Teilnehmer anwesend und komplett ausgestattet waren, begaben wir uns auf das Tauchboot und schipperten zum „The Bistro“ genannten Tauchspot. Keine 30 Minuten später hatten wir das Ziel erreicht, die Sicherheitsansprache des Divemasters überstanden und den Sprung in das Wasser gewagt.

zum-bistro

Die ganze Prozedur lief idiotensicher ab und es gab jede Menge Seile und Bojen im Wasser um sich zu orientieren. Wir tauchten schließlich auf 24 Meter tiefe auf den Meeresgrund hinab, wo eine unglaubliche Anzahl an Fischen hektisch umherschwamm. Es ist unmöglich diesen Anblick als Foto festzuhalten, sodass ich heute besonders viele Videos posten werde. Zeitweise sah ich gar kein Wasser mehr, sondern nur noch eine schimmernde, sich bewegende Wolke aus hunderten großen und kleinen Fischen, die um uns herum kreiste. Da soll mal einer sagen die Meere sind leergefischt…

fische

Die Tiere schienen keine große Angst vor mir zu haben und die größeren ließen sich sogar anfassen. Ich hätte nur ein Seil gebraucht um es an den Flossen festzubinden und hätte so jede Menge Fisch mit der Hand fangen können. Natürlich habe ich keinen der ganz großen Haie angefasst, welche sich ohnehin in der Mitte der Fischmasse befanden. Der Grund für die vielen Besucher war natürlich das von uns mitgebrachte Futter, welches in großen, mit Seilen zugeschnürten Müllcontainern mitgebracht wurde.

Die soeben erwähnte Tatsache, dass die Haie zwischen den vielen kleineren Fischen versteckt waren, machte das Fotografieren umso schwieriger. Wir waren an in einer Reihe hinter einem Seil angeordnet, und jeder durfte für einige Sekunden in die Mitte des Geschehens. So schwamm auch ich unmittelbar zwischen etlichen großen Haien – natürlich mit laufender Kamera. Am Ende des Videos sieht man, wie zwei große Haie direkt übereinander hergeschwommen kommen. Sie haben mich mit ihren Flossen auf die Seite gedrückt und der Divemaster zog mich wieder zurück zu den anderen.

hai

Das Abenteuer war dann leider nach 24 Minuten schon wieder zu Ende und wir mussten erst mal für einige Zeit zurück an die Oberfläche. Um den während des ersten Tauchgangs im Körper aufgebauten Stickstoffwieder abzubauen, verbrachten wir etwas mehr als eine Stunde auf dem Boot, bevor es wieder zurück ins Wasser ging.

Der zweite Tauchgang führte uns in 18 Meter tiefe, wo die hungrigen Haie bereits darauf warteten, mit den Fischabfällen aus unseren Mülleimern gefüttert zu werden. Einer der leeren Container stand direkt hinter mir und eine ganze Schar von Fischen versuchte, noch etwas Fressbares darin zu finden. Ein großer Hai schupste die Tonne dann in meine Richtung und ich musste sie mit dem Fuß wieder einen Meter nach hinten drücken, um nicht total von Fischen eingehüllt zu werden.

hai

Das Schauspiel auf der anderen Seite ging noch munter weiter und Fische aus allen Richtungen schossen mir um die Ohren. Wenn dann einer der großen Haie eine ruckartige Bewegung macht, flitzen die vielen kleinen Fische in alle Richtungen davon. Dabei schwammen sie auch gerne mal gegen meine Kamera oder gegen meinen Kopf. Mit einer Ausbeute von knapp 200 Bildern stieg ich nach 40 Minuten wieder ins Boot und befreite mich von der Taucherausrüstung.

Und was ist jetzt die Lektion die ich heute gelernt habe? Fuck Hollywood! Haie sind keine gefährlichen Tiere und verdienen einen wesentlich besseren Ruf als sie haben. Es sterben weitaus mehr Menschen durch herunterfallende Kokosnüsse als durch Haiangriffe. Wahrscheinlich wäre der Film „Die weiße Kokosnuss“  kein so großer Erfolg geworden 🙂

Die Videos sind schon in High Quality ziemlich pixelig und ich muss euch sogar die komprimierte Version davon vorsetzen, aber es sollte euch zumindest einen kleinen Einblick geben.

VIDEOS:
#1: Der Weg ins Bistro
#2: Eine unglaubliche Menge an Fischen
#3: Mitten im Hai Getümmel
#4: Noch mehr Haie
#5: Die leere Tonne

 

 

7 Antworten

  1. Gerhard Huber sagt:

    Hi Simon,
    könntest du mir bitte nachfragen was hier eine „Saisonfischerkarte“ kostet?

    Gruß Gerhard

    PS: Tolle Bilder – wie von Hans Hass 🙂

  2. robert sagt:

    grooße tierchen :D, was für haie sind das denn?

  3. DSCF5110 ist wiede mal ein Hit ! 🙂

    Sind alle Fische, auch die Kleinen, fleischfressend oder habt ihr Gemüsebällchen verwendet ? Kommen die Haie wegen dem Futter oder wegen der anderen Fische ?

    • Simon sagt:

      Die Haie kommen natürlich wegen dem Futter, sind aber freilebende Tiere und keine dressierten Zirkusfische 🙂
      Gemüsebällchen gab es keine hahaha

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