Neues von der Hostel Baustelle: Stück für Stück entsteht die Küche

Willkommen zurück auf der Finca, wo wir seit einigen Wochen unseren Fokus auf das Küchengebäude des Hostels gelegt haben. Den Spatenstich haben wir wohl schon irgendwann im Mai gemacht, als die Küchenbaustelle auch das erste und letzte Mal erwähnt wurde. Kein Wunder, mit diversen anderen Projekten hatten wir ja genug um die Ohren. Also hat sich da die letzten Monate fast gar nichts getan.

Zu wenig jedenfalls. Da wir gegen Ende des Jahres nämlich vom Miethaus auf die Finca ziehen wollen, sollten wir bis dahin zumindest den geschlossenen Gebäudeteil fertiggestellt haben. Das Küchengebäude ist multifunktional geplant, und soll einerseits die Hostel Rezeption sowie ein kleines Restaurant bzw. eine Bar beherbergen. Außerdem wird es eine großzügige Außenküche und einen überdachten Sitzbereich geben, wo die Gäste selber ihr Essen zubereiten und verspeisen können.

Zur Verdeutlichung hier wieder mal ein Plan. Zusätzliche Sitzgruppen und Inseln (nicht im Plan) sollen das Bild später abrunden. Platzprobleme werden wir dennoch keine haben, da die geplante Maximalbelegung der ganzen Anlage bei nur 14 Personen liegt. Ja, es soll schließlich eine Erholungsinsel werden und kein Hort des Massentourismus. Für uns oder im Moment eher für Sven, bedeutet das trotzdem noch jede Menge Arbeit.

Die Mauern ließen sich ohne Probleme hochziehen und auch die Stürze konstruierten wir schnell und einfach aus mit Beton gefüllten Metallprofilen. Sven hat sich schon so einige Tricks abgeschaut und kann mittlerweile ein Gebäude im Panama-Baustil mehr oder weniger in Eigenregie errichten. Eine große Herausforderung sind und waren die zahlreichen Betonträger, die für die Überdachung des Außenbereichs gegossen werden mussten.

Ein dazwischen eingeschobenen Schaufel Tag ist kaum mehr eine Erwähnung wert, weil es für uns irgendwie schon zum Alltag gehört. Aus Kundengründen und ja nachdem was gemacht werden soll, verwenden wir nämlich entweder den teuren Bau Sand aus dem Steinbruch oder holen diesen selber am Fluss. Bei den Betonträgern kommt es nicht auf Schönheit an und so verbrachte Sven samt Helfern wieder mal einen Tag damit, Hängerladung um Hängerladung Sand heranzukarren.

So und dann konnte es losgehen. Zu Beginn musste natürlich erst mal alles ausgemessen und abgesteckt werden. Mit ein paar Pflöcken, Bauschnur und der Wasserwaage, war das auch recht fix erledigt. Dann konnte es darangehen, die Löcher für die Punktfundamente der einzelnen Säulen zu graben und mit Beton auszugießen. Der Boden der Anhöhe auf der wir das Gebäude bauen, ist sehr steinig und hart. Gut für die Standfestigkeit des Fundaments, eher mühselig aber zum Graben.

Als das erstmal erledigt war, steckten wir eine Bewehrung rein und mauerten quadratische Betonfüllsteine auf, welche die Säulen bilden sollen. Als die insgesamt fünf Säulen dann die vorgesehene Höhe erreicht hatten, konnte es daran gehen die Betonträger zu gießen. In luftigen Höhen auf unebenem Untergrund auf Leitern herumzuturnen, war ohnehin ein Spaß.

Doch die panamaischen Bretter, welche wir zum Bau der Schalungen verwendeten, neigten stark dazu sich zu spalten oder gar ganz auseinanderzufallen. Da manche der Träger samt Dachüberstand locker mal über 5 Meter lang sein mussten, war das mehr als nur nervenaufreibend. Ganze Tage verbrachte Sven damit, das widerspenstige Holz zu rechteckigen Boxen zusammenzuzimmern.

Gut abgestützt werden mussten diese natürlich auch, was wir anfangs mit Holzpflöcken machten und später einfach das Baugerüst darunter stellten. Wenn eine Schalung dann erstmal fertig ist, geht es relativ schnell sie mit Bewehrungen und Beton zu füllen. Durch die sicherheitshalber lange Trockenzeit von 2-3 Tagen, und unserem limitierten Holzvorrat, zog sich der ganze Prozess allerdings wochenlang.

Ganz allgemein sind die Arbeitsbedingungen auf dieser Baustelle besonders herausfordernd. Am frühen Morgen kann es noch ein bis zwei Stunden schattig und angenehm sein, doch ab 9 Uhr brennt die Sonne ohne Gnade vom Himmel. Zu dieser Jahreszeit wechselt das gegen Mittag dann gerne mal in schwarze Wolkenberge, bis es schließlich spätestens am frühen Nachmittag anfängt wie aus Eimern zu regnen.

Mittlerweile ist ein Großteil der insgesamt neun Abschnitte des Betonträgers fertiggestellt und man kann langsam schon erahnen, wie es später einmal aussehen wird. Aufgrund des weiter zunehmenden Regens, werden wir den Fokus in den nächsten Wochen allerdings wieder verstärkt auf den Innenausbau der Hostelzimmer sowie dem Sanitärgebäude legen.

Es ist und bleibt spannend und die Arbeit wird uns auf absehbare Zeit nicht ausgehen. Ich freue mich drauf, bis zum nächsten Beitrag!

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