Casita Simon: So entsteht die Carport Werkstatt

Wieder einmal sind wir auf der Baustelle der Casita Simon, wo in letzter Zeit so einiges vorwärtsgegangen ist. Der Innenausbau ist voll im Gange, die Fenster fertig installiert und die Farbe an den Wänden. Eigentlich wollten wir schon die Fliesen verlegen, doch davor war es noch Zeit für ein bisschen Abwechslung.

Es ist absehbar, dass ich für den Innenausbau und die Einrichtung noch den ein oder anderen Kubikmeter Holz verarbeiten werde. Unsere Werkstatt am Lagerhaus ist allerdings unbequem weit entfernt und direkt im neuen Haus wollte ich auch keine Sägespäne und Lackspritzer verteilen. Also was tun? Ihr erinnert euch vielleicht an die halbhohe Wand, die wir schon letztes Jahr gegenüber dem Hauseingang gebaut haben.

Bisher liefen dort nur die Strom-, Wasser- und Netzwerkverbindungen von der Finca mit den Hausanschlüssen zusammen. Außer einem Wasserfilter samt selbstgebastelter Halterung und ein paar Kabeln, gab es dort nicht viel zu sehen. An dieser Stelle sollte allerdings ein überdachter Parkplatz für den Jimny sowie eine Waschküche mit einem winzigen Lagerraum entstehen.

Die Detailplanung dafür konnte ich bisher nicht abschließen, da ich für das Garagendach genau die Reststücke des Pana Roofs verarbeiten wollte, die ich am Haus nicht mehr benötige. Auch das Hausdach samt Schleppdächern und Balkonüberdachung haben wir in der Zwischenzeit aber fertiggestellt. Die beste Gelegenheit also, das alles nochmal genau durchzuplanen und schleunigst umzusetzen.

Am Schluss reichten mir die Reststücke des Plastikdachs noch für genau 7×4,1 Meter, was rund 30m² sind. Die Bodenplatte des Carports plante ich mit 4,2×3 Metern, also rund 12m². Ist jetzt keine Luxus Doppelgarage, doch für den Jimny eigentlich zu groß. Auch eine dicke Kutsche wie der Nissan würde grade noch so reinpassen. Den hinteren Teil der Waschküche werde ich mit einem Holzboden ausstatten und lediglich noch dem kleinen Lagerraum einen festen Boden spendieren.

Okay, so viel zur Planung. Schleunigst ging es an die Umsetzung, wo wir mit dem Ausrichten der Bodenplatte begannen. Dazu schweißte ich einige Stahlprofile rechtwinklig zusammen und befestigte daran ein paar Stücke Bewehrungseisen. Die konnten wir nun in den Boden schlagen und die Umrisse der kleinen Betonplatte genau abbilden. Ein bisschen vom Straßenbelag musste wieder abgegraben werden, doch die Platte passte eigentlich perfekt an den geplanten Ort.

Damit mir das Wasser später nicht quer durch den Carport fließt, planten wir den Boden nach vorne hin leicht abschüssig. Ja, und in diesem Fall sind die Stahlprofile nicht nur eine temporäre Schalung für den Beton, sondern werden direkt an Ort und Stelle verbleiben. So sind die Kanten der Betonplatte später schön geschützt und man kann problemlos mit dem Auto rauf- und runterfahren.

Munter weiter ging es dann mit den Punktfundamenten für die insgesamt fünf Stützen des Dachstuhls. Dazu kam natürlich wieder Stahl zum Einsatz, genaugenommen die verzinkten 2“ Rohre die ich auch schon für die Schleppdächer des Hauses verwendet habe. Isais hatte die Löcher ungefähr gleich schnell ausgehoben, wie ich die Stahlrohre zurechtgeschnitten und deren Füßchen angeschweißt hatte.

Die fertigen Stützen konnten dann auch schon in die Erde und einbetoniert werden. Bei Nacht zückte ich noch den Kreuzlinienlaser und markierte mir schnell die Höhenlinien auf den einbetonierten Stützen. Tags darauf flexten wir sie dann unter Berücksichtigung des späteren Dachwinkels ab. Oben auf die Schnittkanten sollten nun die Querträger, auf denen später die Stahlprofile für das Dach aufliegen.

Diese hatte ich aber noch nicht auf Lager und da Sven auch noch einige Sachen brauchte, starteten wir schließlich einen kleinen Ausflug in den örtlichen Baumarkt. Dort hatten sie zwar meine gewünschten rechteckigen Stahlrohre an der Kasse im Computer, nicht jedoch in der echten Welt am Lager. Also die gewünschte Größe schon, doch die Materialstärke war extrem überdimensioniert und das Teil eigentlich viel zu schwer und teuer für den geplanten Einsatz.

Da der fachkundige Mitarbeiter jedoch beim Verladen den Unterschied nicht bemerkte, nahmen wir die Dinger mal trotzdem mit. Schnell hatte ich die Stangen saubergemacht, lackiert und auf die richtige Länge zugeschnitten. Das kopfüber schweißen war zwar lästig, doch im Handumdrehen hatte ich die beiden Querträger auf den Stahlrohren befestigt.

Was folgte war schon mehr oder weniger Routine. Die insgesamt sieben Stahlprofile lackierte ich im gewohnten Braunton und verschweißte sie auf den Querträgern. Drumherum kam noch eine hübsche Blende, damit das Ganze auch ein bisschen was hermacht. Damit war der Dachstuhl auch schon fertig und bereit fürs Plastikdach.

Die Installation gestaltete sich spielend leicht und nach wenigen Stunden hatten wir die 30m² Dach fest verschraubt. Und aufgrund der überdimensionierten Querträger, war die ganze Konstruktion extrem kopflastig ausgefallen und schwankte förmlich im Wind. Ein paar Stahlseile abspannen kann ich später immer noch, erstmal wollten wir jedoch die Bodenplatte gießen.

Die überschaubaren 15 Sack haben wir an einem gemütlichen Vormittag erledigt und warteten dann erstmal gespannt auf den nächsten Tag. Die rund 7,5cm Beton machten doch einen deutlichen Unterschied, denn die Konstruktion war jetzt schon deutlich stabiler geworden und schwankte nicht mehr ganz so stark. Immer noch nicht perfekt doch gut genug für einen Carport würde ich meinen.

Ja und mittlerweile ist das Ding rappelvoll mit Maschinen, Werkzeugen und Material. Der Innenausbau der Casita Simon geht in rasendem Tempo voran. Mehr dazu in einem der nächsten Beiträge. Bis dann!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.