Ankunft in Peking

23.04.2015

Es war ein schöner, sonniger Tag in Dornbirn. Laut Wetterbericht der letzte dieser Art für mindestens eine Woche. Mir war das egal, denn ich war auf dem Weg nach München zum Flughafen. Beunruhigend spät kam ich dort an, schaffte es aber noch pünktlich mein Gepäck abzugeben und zum Flugstein zu gelangen. Interessanterweise waren wohl um einiges mehr Chinesen auf dem Rückweg nach Hause, als deutsche Touristen auf dem Weg in den Urlaub.

Als die Stewardessen bei meinem Sitz in Reihe 44 angelangt waren und ich auf Deutsch ein Bier bestellte, hieß es nur „Endlich mal jemand der uns versteht“. Hihi. Für die Damen vielleicht lästig, für mich eine gute Einstimmung auf die kommenden Wochen.

 

24.04.2015

Die 9 Stunden in 10.000 Metern Höhe gingen schnell vorbei und im nu bekam ich den chinesischen Stempel in meinen Pass. Die Einreise war überaus problemlos und schnell erledigt. Mein Taxifahrer wartete schon auf mich und kutschierte mich quer durch Peking zum Beijing Jade Hotel, wo ich gegen Mittag mein Gepäck ablud und mich sogleich auf den Weg machte.

Der erste Eindruck von Peking war ungefähr das Gegenteil von dem was ich erwartet hatte. Hier in der Innenstadt geht es extrem ruhig und geordnet zu. Es gibt so gut wie keine Mopeds, nur hier und da sieht man Elektroroller durch die Gegend fahren. Alles ist sauber und gepflegt, von Smog keine Spur. Es hatte 30°C und die Sonne brannte mir auf den Kopf, als ich durch die Häuserschluchten spazierte.

Bei der zweiten Bank hatte ich Glück und bekam mein dringend benötigtes Bargeld ausgespuckt. Danach wollte ich mir eine lokale SIM-Karte besorgen, ließ es aber aufgrund der hohen Preise bleiben. Bei China Mobile werden die Rufnummern nach einem komischen Prinzip vergeben. Es gibt unterschiedliche „Lucky Numbers“ die wohl je nach Glücksgehalt mehr oder weniger kosten. Aber 80 Euro für eine glückliche Telefonnummer geht dann doch zu weit.

Umso mehr Glück hatte ich bei der darauffolgenden Trafik, wo ich für rund 4 Euro eine ganze Stange Zigaretten bekam. Nicht schlecht. Nächste Station war ein Restaurant. Ich ignorierte die Schildkröten, Frösche und allerhand Innereien im bebilderten Hochglanzmenü und bestellte mir eine einfache Nudelsuppe. Nichts geht über die Herausforderung eine Nudelsuppe mit Stäbchen zu essen.

Gegen 16 Uhr machte ich mich auf den Weg zurück ins Hotel. Schließlich werde ich hier heute Abend noch den G-Adventures Reiseleiter und den Rest meiner Gruppe treffen. In meinem Zimmer wartete bereits mein Room Mate für die nächsten Wochen. Wayne, mitte 50 und aus Neuseeland. Großartig! Ich hatte ja schon die Befürchtung sie würden mir einen Deutschen als Zimmergenosse zuteilen. Mit dem Kiwi habe ich eine gute Gesprächsbasis, schließlich verbrachte ich ja 3 Monate in diesem wunderschönen Land. Der wilde Akzent ist auch nur noch halb so schlimm 🙂

Wenig später traf ich den Rest der 6-köpfigen Gruppe. Ein Pärchen aus Australien und eine Britin gesellten sich noch zu uns. Der Reiseführer, natürlich waschechter Chinese, hat den Decknamen Andy. Gemeinsam ging es zum Abendessen, wo wir uns einen traditionellen Hot Pot bestellten. War wirklich lecker, ich denke das erste „echte“ chinesische Essen für mich überhaupt. Die Truppe gefällt mir sehr gut, ich hab das Gefühl wir werden eine gute Zeit haben. Hauptsache ist sowieso es sind keine Deutschen dabei 🙂

So, nun ist aber Bett Zeit und morgen werden wir die große Mauer besichtigen. Bis dann!

 

 

2 Antworten

  1. Chrissie sagt:

    Hi Simon, toller Bericht. Was für eine Kreditkarte hast Du? Auch DKB? Hast Du am Flughafen kein Geld abheben können? Wir sind auch bal din China und haben auch Sorgen kein Bargel dzu kriegen.
    Viel Spaß noch!

    • Simon sagt:

      Am Flughafen hab ich gar nicht probiert, aber weder mit der Maestro noch mit der VISA konnte ich bei der „Construction Bank“ Geld abheben. Bei der Bank of China hat es dann geklappt, leider nur mit der VISA. Gebühren für die Behebung waren 15 Euro…tolle Sache 🙂

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