Exploring Khao Lak

17.10.2011

Der erste Tag seit mindestens zwei Wochen, an dem ich wieder mal so richtig ausschlafen konnte. Gegen Mittag, als die Hitze im Bungalow ihren Höhepunkt erreicht hatte, kroch ich dann doch aus dem Bett und sah mir die nähere Umgebung etwas genauer an. Khao Lak hat nichtwirklich ein Stadtzentrum, sondern erstreckt sich über einige Kilometer entlang der Küste und ist in mehrere kleine Dörfer aufgeteilt. Mein Resort befindet sich im nördlichen Teil, wo es außer hundert Restaurants und Marktständen eigentlich nichts Besonderes zu sehen gab.

Khao Lak?

Die Sonne brannte herunter und machte das spazieren gehen auch nicht unbedingt angenehm. Irgendwie hatte ich mir die Gegend auch ganz anders vorgestellt, denn alles ist auf Tourismus ausgelegt und man sieht ziemlich wenig vom echten Thailand. So kehrte ich nach einem kleinen Ausflug wieder zurück zum Resort und recherchierte im Internet nach einer Möglichkeit in einem Dorf unterzukommen und für einige Tage mit Thais zu leben – so wie ich es schon in Fidschi gemacht habe.
Am Abend als es etwas kühler wurde lief ich nochmal vor zur Hauptstraße, besorgte mir etwas zu essen und vereinbarte noch einen Termin bei einem Motorrad Vermieter.

 

18.10.2011

Gegen Mittag ging ich zu dem kleinen Reisebüro an der Ecke, wo ich gestern Abend schon mit dem Besitzer gesprochen hatte. Er vermietet kleine Motorräder und Roller für nicht einmal 5 Euro pro Tag. Das erschien mir als ein guter Weg, die weitläufige Gegend etwas genauer zu erkunden und unabhängig von Bussen oder Taxis voranzukommen. Ich entschied mich mangels Erfahrung mit der Fußgangschaltung für einen Automatik Roller und fuhr wenige Minuten später entlang der Hauptstraße Richtung Süden.

Das kleine Ding sah zwar harmlos aus, hatte aber jede Menge Power unter dem Sattel. Die Beschleunigung war enorm und ich kam damit problemlos auf über 100km/h. Eigentlich hatte ich es aber gar nicht eilig und fuhr nach dem anfänglichen rumprobieren im gemütlichen Tempo der Petkasem Road entlang. Kees hatte mir ein Prospekt mit kleinen Karten gegeben, wo er interessante Punkte eingezeichnet hatte. So war es nicht schwer die Ton Pling Wasserfälle sowie den Strand beim Poseidon Hotel im Süden von Khao Lak zu finden.Simon auf Roller

Bei dieser Gelegenheit muss ich euch jetzt wohl oder übel auch erzählen warum ich überhaupt nach Khao Lak gekommen bin. Wer diese Gegend kennt, weiß dass von hier aus alle Tauchschiffe zu den Similan und Surin Inseln abfahren. Und genau das werde ich am Donnerstagabend machen! Nachdem mir das tauchen am Great Barrier Reef in Australien so gut gefallen hat, kann ich nicht einfach vorbeifahren ohne einen Blick unter Wasser zu werfen, denn die Tauchspots hier sollen zu den Top 10 der Welt zählen.

Jedenfalls fuhr ich auf dem Rückweg bei dem Tauchshop meiner Wahl, nämlich dem Similan Diving Safaris vorbei, erkundigte mich über den bevorstehenden Trip und vereinbarte einen Abholtermin vom Resort. Ich kann es kaum erwarten auch die thailändischen Korallenriffe zu erkunden 🙂

Da ich bis es dunkel wurde noch ein wenig Zeit übrig hatte, fuhr ich noch ein Stückchen weiter in den Norden und sah mir einen weiteren Wasserfall und einen National Park an. Es standen zwar überall große Schilder mit dem Eintrittspreis rum, aber in dem kleinen Häuschen bei der Schranke saß niemand drin und so kam ich kostenlos rein. Ehrlich gesagte hätte es mich auch fürchterlich geärgert wenn ich dafür Geld gezahlt hätte, denn wirklich was Besonderes gab es auch dort nicht zu sehen. Ich bin wohl noch zu verwöhnt von den tollen National Parks in Australien. Nach dem Ausflug in den Dschungel ging’s noch einmal ab Richtung Strand, der mich eigentlich auch ein bisschen enttäuschte.

Sign: Tsunami Hazard Zone

Bis jetzt muss ich sagen ist Thailand eines der dreckigsten Länder das ich bisher bereist habe. Überall liegt Müll in der Gegend rum, sei es in der Stadt oder am Strand. Einfach furchtbar. Außerdem sind die negativen Auswirkungen des Tourismus stark zu spüren, obwohl es eigentlich heißt hier in Khao Lak ist es noch relativ unentwickelt. Dann will ich schon mal gar nicht wissen wie es in Phuket aussieht…

Ich hoffe dass ich noch das Paradies entdecken werde, wo es keine Hotelanlagen, keinen Müll und keine Touristen gibt. Wir werden sehen.

 

 

1 Antwort

  1. Na ja, so mies sind die Strände ja nicht … 🙂 … es leben halt viele Menschen hier und leben eben auch von der Landwirtschaft im kleinen Stil. In Australien sind die Voraussetzungen schon ganz andere. Hoffe du findest noch einen unverbrauchten Flecken Erde …

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