Brisas Rio Onda: Und fertig ist der Rohbau!

Während es bei uns zu Hause und auch im Santa Fe Paraiso in letzter Zeit so richtig rund ging, waren die Arbeiter auf der Baustelle unseres Pilotprojekts „Brisas Rio Onda“ ebenfalls sehr fleißig. Im Gegensatz zu früheren Projekten, haben wir dieses nämlich als Ganzes an einen Architekten samt Bautrupp ausgelagert. Zumindest den Rohbau. Und der ist mittlerweile fast fertig.

Stehengeblieben bei der Berichterstattung sind wir im Juni, als ich euch von den Fundamenten und der Bodenplatte erzählt habe. Von da an ging es so rasant weiter, dass ich kaum mit dem Fotografieren hinterherkam. Das Mauern mit den Hohlbetonsteinen haben die Panamesen gut drauf und so ging es Reihe um Reihe voran.

Parallel dazu wurden auch schon die Elektro- und Sanitärverrohrungen eingezogen. Auf den Bildern ist gut zu sehen, dass hier auch nicht am Stahl gespart wurde. Ja die Bauweise am ländlichen Panama ist zwar sehr einfach aber durchaus solide. Vieles davon hat mich auch an unsere allererste Baustelle erinnert, wo wir vor nunmehr 8 Jahren unser Lagerhaus gebaut haben.

Spätestens mit dem Erreichen einer gewissen Arbeitshöhe wurde das dann noch offensichtlicher. Aus Ästen und Holzresten zusammengezimmerte Gerüste, selbstgebastelte Leitern und allerhand kreativer aber durchaus funktionierender Tricks und Erfindungen. Ähnlich wie die selbstgebauten Schalungen mit Ästen als Stützen, hat mich immer wieder beeindruckt wie einfach und pragmatisch Probleme doch gelöst werden können.

Auf den regelmäßigen Baustellenbesuchen war ich manchmal auch in Begleitung von Bauinspektor Klein-Simon, der gerne mal mit mir auf Tour geht. Auffällig bei dieser Baustelle war bisher immer das exzellente Klima vor Ort. Das mag jetzt übertrieben klingen, doch es kann ein paar hundert Meter weiter durchaus heiß und stickig sein, während am Brisas Rio Onda immer eine angenehme frische Brise weht.

Die Lage nahe am Fluss und gleichzeitig auf einer schattigen Anhöhe, macht es einfach so speziell. Mit jeder Reihe an Blöcken formten sich dann auch die Türen und Fenster und zum ersten Mal konnte man die genaue Aussicht aus der Küche und dem großen Wohnzimmer sehen. Tja, unsere Vision wird langsam Wirklichkeit. Ende Juni waren bereits alle Stützen und Säulen gegossen und der Ringanker fertiggestellt.

Die Jungs mauerten noch die letzten Blöcke der Dachschräge auf und übergaben das Zepter dann an das Schweißteam. Ein Schweißer samt Schweißgenerator und einem einzelnen Helfer, waren knapp zwei Wochen mit dem Bau des Dachstuhls beschäftigt. Und der war jetzt weder besonders klein noch besonders einfach aufgebaut.

Das Haus hat mit 120m² zwar eine überschaubare Größe, die vielen Ecken und Kanten geben ihm allerdings nicht nur seinen Charm, sondern der Baustelle auch einen extra Arbeitsaufwand. An den zwei versetzten Pultdächern war jedenfalls so einige kleinteilige Arbeit zu machen. Und was beim Schweißen des Dachstuhls schon lästig war, sollte beim Dachdecken noch lästiger werden.

Dabei haben wir uns übrigens für ein Metalldach in Ziegeloptik entschieden. Mit entsprechender Dämmung und der Installation einer Decke, sollte dann auch die Geräuschkulisse bei Regen sehr überschaubar bleiben. Gleichzeitig ist der verzinkte Stahl einfach langlebiger und pflegeleichter als die Wellbetondächer, die wir an vielen anderen Gebäuden verbaut haben.

Das Dachdecken ging dann relativ schleppend voran. Doch hier waren nicht nur die vielen Ecken Schuld, sondern wir warten immer noch auf Zubehörteile und spezielle Schrauben, um die Arbeiten ordentlich abschließen zu können. Auch das Wetter war die letzten Wochen überaus nass. Nur gut, dass wir unter dem bereits gedeckten Teil des Dachs nahezu ungestört arbeiten konnten.

Parallel dazu war nämlich der andere Arbeitstrupp schwer beschäftigt. Sie kümmerten sich um den Verputz. Zuerst außen und dann innen. Mittlerweile ist fast schon das komplette Haus verputzt. Besonders bei den Säulen und Betonträgern war ich wieder sehr erstaunt, wie sauber und gradlinig man doch mit einfachen Mitteln verputzen kann.

Man. Meine Künste mit Beton sind da nämlich sehr überschaubar. Doch auch die Elektroinstallationen, da wo ich eigentlich vom Fach wäre, haben wir an einen örtlichen Elektriker ausgelagert. Wie erwartet ging es dabei auch rapide voran. Alle Kabel sind bereits eingezogen, die Lichtschalter und Steckdosen installiert und es fehlen nur noch wenige Details.

Ich werde am Schluss lediglich nochmal drüber schauen und bestimmte neuralgische Punkte (Stichwort Wago Klemmen) überarbeiten. So einfach hat es sich Reino nicht gemacht. Er ist gerade wieder von einem seiner Panama Besuche abgereist. Um die Arbeiten an seiner Duplex Cabana im Paraiso voranzutreiben, hat die Zeit diesmal leider nicht gereicht. Doch an unserem Bauprojekt Brisas Rio Onda war er fleißig beschäftigt.

Zusammen mit Isais hat er sich unter anderem um die Installation der Wasserleitungen gekümmert. Die Kaltwasserleitung haben wir damals bereits unterirdisch installiert und mussten nun nur noch die jeweiligen Verbindungen innerhalb der Wände herstellen und entsprechende Fittinge installieren. Neben den Toiletten und Duschen sahen wir auch eine Zapfstelle für ein kleines Hauswasserwerk vor.

Damit bleibt, egal wo das Wasser einmal herkommt, der Wasserdruck immer stabil. Als Warmwasserquelle werden wir eine klassische Solarthermie Anlage mit Vakuumröhren und einem Puffertank installieren. Dazu mussten noch nachträglich Leitungen in die Wände, welche wir dieses Mal von oben ausführten. Das trifft sich gut, denn das Wasser wird ja schließlich auch auf dem Dach erhitzt.

Ja und damit sind wir schon wieder am Ende. Natürlich nicht mit der Arbeit aber erstmal mit diesem Bericht. Bald werde ich mich mit dem nächsten Beitrag melden. Bis dann!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.