COVID-19 in Panama: Licht am Ende des Wahnsinns?

Mittlerweile ist es Mitte Juni, drei volle Monate sind vorbei seit dem Ausruf des Ausnahmezustands. Von Normalität sind wir in Panama nach wie vor weit entfernt, doch es zeichnet sich ein Licht ab am Ende des Tunnels. Der Wahnsinn des „Pandemie“ Lockdowns soll nun phasenweise abgeschafft werden. Dazu hat die Regierung sechs Blöcke erfunden, in denen jeweils bestimmte Wirtschaftssektoren enthalten sind.

Die Blöcke sind genau definiert und sollen Stück für Stück freigegeben werden. Einen genauen Zeitplan dafür gibt es allerdings nicht. Man fährt auf Sicht. Zur Entwicklung der Grippewelle in den letzten Wochen und Monaten muss man sagen, dass die totale Quarantäne laut Statistik durchaus erfolgreich war. Im Laufe des Mais gingen die offiziellen täglichen Neuinfektionen auf 150-250 zurück.

So war es dann auch keine große Überraschung, dass die Zügel ein wenig gelockert wurden. Mitte Mai wurde schließlich das Alkoholverbot aufgehoben und der erste von sechs Blöcken eröffnet. Dort enthalten waren unter anderem Online-Bestellungen und Auslieferung zum Kunden, was für mich und meine Baustelle hier eigentlich schon genug war. Des Weiteren durften Werkstätten, Klempner, Elektriker und Poolreiniger wieder ihre Arbeit aufnehmen.

Man kann wohl davon ausgehen, dass da bei manchen Ministern und Funktionären der heimische Swimming-Pool angefangen hat zu stinken, der Mercedes einen Ölwechsel verlangte oder die Klimaanlage kaputt war. Die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung hingegen blieb nach wie vor auf theoretische 6 Stunden pro Woche beschränkt.

Ich als Mann mit der Endnummer 7 auf meinem Ausweis, durfte zum Beispiel dienstags, donnerstags und samstags zwischen 6 und 8 Uhr auf die Straße. Für einen Termin bei der Werkstatt in Santiago wäre das beispielsweise ein bisschen knapp geworden. Andere Sachen hingegen entwickelten sich äußerst positiv.

Während wir vor der „Pandemie“ noch nach Santiago fahren mussten, beim Baumarkt einen Mitarbeiter erwischen, dort ein Angebot zusammenstellen lassen, dieses dann an der Kasse bezahlen und nochmal eine Stunde vor dem Lager rumstehen, bis unsere Materialien schließlich gefunden und verladen waren, geht das alles nun ein wenig einfacher.

Mit direktem WhatsApp Kontakt zum Baumarktmitarbeiter bekomme ich das Angebot in wenigen Minuten, kann bequem per Überweisung bezahlen und 48-72 Stunden später hupt der LKW an der Einfahrt zur Finca. Der Clou dabei ist, dass wir weiterhin die Rabatte und Spezialpreise bekommen, die wir mit unserer Großkundenkarte sonst nur persönlich im Geschäft erhalten würden.

Doch auch bei den Lebensmittelgeschäften ist Innovation zu beobachten. Unser Lieblingssupermarkt Super Carnes bietet mittlerweile einen Onlineshop, wo wir unsere Lebensmittel online bestellen und nach Santa Fe liefern lassen können. Leider ist das Online-Sortiment aber noch sehr überschaubar. Auch der Großhandelsmarkt in Santiago bietet neuerdings einen Onlineshop mit Bezahlmöglichkeit.

Von dort gibt es zwar noch keine direkte Liefermöglichkeit nach Santa Fe, doch die Bestellung kann vor Ort komplett zusammengepackt in nur wenigen Minuten abgeholt werden. Ich sehe schon, in Zukunft werden wir in Santiago wohl kaum noch mehr als zwei Stunden brauchen. Nur noch von Tür zu Tür fahren, fertig gepackte Pakete abholen und fertig.

Mittlerweile aber auch wieder egal, denn die Statistiken der Gesundheitsbehörde entwickelten sich weiterhin positiv und so wurde schließlich zum 1. Juni die allgemeine Ausgangssperre aufgehoben bzw. gilt sie nur noch in der Nacht zwischen 19 und 5 Uhr. Gleichzeitig wurde der zweite Block wirtschaftlicher Aktivitäten freigegeben.

Dieser enthält Großbaustellen und die Industrie sowie Baumärkte, Kirchen, Parks, Sport- und Freizeitareale mit einer Kapazität von 25% und den üblichen 2 Metern Abstand. Wie es schien wurden die Hygienemaßnahmen allerdings nicht sauber umgesetzt, denn binnen weniger Tage verdoppelte und verdreifachte sich die tägliche Fallzahl. Mittlerweile gibt es rund 20.000 offiziell bestätigte Grippefälle und 429 als COVID-19 deklarierte Todesfälle in Panama.

Ein Großteil der Neuinfektionen entfiel wohl auf die Großstadt Panama City, sodass bereits seit dem 8. Juni dort wieder die Ausgangsbeschränkungen nach Geschlecht und Ausweisnummer gelten. Wir sind nach wie vor „frei“, doch wer weiß was denen als nächstes einfällt. Für uns war es jedenfalls Grund genug, nach drei vollen Monaten wieder einmal nach Santiago zu fahren. Nicht das wir es jetzt speziell vermisst hatten, doch es gab wie immer einige Sachen zu erledigen.

Die Reifen am Anhänger mussten dringend gewechselt werden, der Jimny brauchte seinen jährlichen TÜV (der keiner ist) und die Tanks für meine Kläranlage waren auch abholbereit. Die Geschäfte hatten zwar geöffnet, doch natürlich nicht ohne umfangreiche Anti „Pandemie“ Maßnahmen. Vor Eintritt in ein Geschäft wird die Temperatur gemessen. Wer Übertemperatur hat wird dem Gesundheitsamt gemeldet.

Man muss sich die Hände waschen bzw. desinfizieren und ohne Maske geht natürlich schon mal gar nichts. Viele haben auch ein „Fußbad“ installiert, wo man beim Betreten des Geschäfts durchlaufen muss. Meine Frage nach einer Duschmöglichkeit wurde nur mit Verwunderung aufgenommen, den Witz hatten sie wohl nicht verstanden.

Warum ich das Wort „Pandemie“ hier immer zwischen diese ulkigen Gänsefüßchen setze, sollte eigentlich auch klar sein. Mittlerweile hat sogar die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit in Österreich ein klares Statement dazu abgegeben. Demzufolge sind in der zu Ende gegangenen Grippesaison in Österreich deutlich mehr Menschen an der klassischen Grippe, als an dem mysteriösen Coronavirus gestorben. Was für eine „Pandemie“ aber auch.

Nicht mal mehr die Panamesen lassen sich damit verarschen. Letzte Woche wurde ein Mitarbeiter des benachbarten Bezirks im Rückwärtsgang von der Müllabfuhr überfahren. In den Kommentaren zum Artikel häuften sich die Seitenschläge, von wegen „Oh leider ein weiterer COVID-19 Toter zu beklagen“. Ja, einer mehr für die Statistik. Zensiert wird hier anscheinend aber noch nicht.

Leider sind die Folgen der getroffenen Maßnahmen nur allzu real und ich kann nicht stark genug betonen, dass wir alle nun sehr wachsam sein müssen. Was immer auch passieren wird und was immer auch dagegen getan werden wird, die Ursache dafür ist und war nie irgendein Virus. Es waren die Politiker und Regierungen dieser Welt, die uns diesen Schlamassel ein geborgt haben.

Es ist die größte Krise seit dem 2. Weltkrieg und sie ist komplett selbstgemacht. Die alternativlosen „Lösungen“ für unsere neuen Probleme liegen bestimmt schon in den Schubladen. Und das schon lange bevor irgendein Schuppentier auf dem Markt in Wuhan geniest hat. Bleibt wachsam, bis zum nächsten Mal!

PS: Um die Frage aus dem letzten COVID-19 Beitrag zu beantworten: Ja, man gilt jetzt auch als Nazi, wenn man nicht an Corona glaubt!

2 Antworten

  1. Piero sagt:

    Richtig. Dir ist sicher Dr. Bahkdi oder Dr. Wodarg in dem Zusammenhang bekannt.
    Na ja, wir kennen die Zusammenhänge, und somit sind wir eben immun gegen
    diesen Schwachsinn!
    Wäre die Masse nicht so dumm und Gleichgültig hätten die damit nicht so einen
    durchschlagenden Erfolg gehabt. Dazu fällt mir das Tavistok-insitut ein.
    Gab oder gibt es in Lateinamerika auch kritische Stimmen dazu? Was geht ab
    in Mexico?
    Bis bald auf ein Bier (das das vorne reinkommt, also Fohrenburger) lol

    • Simon sagt:

      Ehrlich gesagt beschäftige ich mich damit kaum, außer zur Förderung der morgendlichen Darmbewegung lese ich auch keine Nachrichten. Das wenige was ich lese reicht allerdings, um wie du es sagst, die Zusammenhänge zu erkennen. Die Details interessieren mich schon lange nicht mehr, da muss ich mich nur wieder sinnlos aufregen haha. Prost!

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