Exploring Chinatown & Singapore at Night

11.10.2011

Als ich am Morgen aus dem Bett kroch und einen Blick hinaus warf, erblickte ich ein in Nebel und Regen gehülltes Chinatown, was meine Motivation die Stadt zu erkunden schlagartig dämpfte. Über Regen darf ich mich aber eigentlich nicht beklagen, denn seit ich im Juli Sydney verlassen habe, hatte ich keinen verregneten Tag mehr gesehen.

Als erstes stellte ich alle meine Uhren um zwei Stunden zurück, was wiederum bedeutet das ich euch jetzt nur noch 6 Stunden voraus bin. Gegen Mittag, als der Regen ein wenig nachgelassen hatte, machte ich mich schließlich auf den Weg um Chinatown zu erkunden. Ich marschierte vorbei an unzähligen Marktbuden die alle irgendwie den gleichen Ramsch verkauften und besuchte den nahe gelegenen Buddha Tooth Relic Temple. Das prunkvoll geschmückte Gebäude war gefüllt mit Buddha Statuen und betenden Mönchen und der Duft von Räucherstäbchen lag in der Luft.

Buddha Tooth Relic Temple, Chinatown, Singapur

Wenige Meter weiter befand sich der Sri Mariamman Temple, welcher 1827 errichtet wurde und somit der älteste Hindu Tempel in Singapur ist. Der Rest von Chinatown besteht, wie es mir erscheint, nur aus Imbissständen und Markbuden. Ich frage mich ob die Leute hier noch andere Sachen machen als essen und einkaufen. Ich kehrte wieder zurück zum Hostel, wo die reizende Tante Aini (wie sie her alle nennen) herumschwirrte, aufräumte, putzte und sich darum bemühte meinen Aufenthalt so gemütlich wie möglich zu gestalten.

Die Dame ist um die 60 Jahre alt, sieht vielleicht aus wie 40 und hat die Energie einer 20-jährigen. Unglaublich. Das Hostel an sich ist sehr klein, hat um die 15 Betten und ich fühlte mich ab der ersten Sekunde wie zu Hause. Nicht zu vergessen wären das leckere kostenlose Frühstück und das super schnelle Internet. Am späten Nachmittag, als ich mit meinem Computer auf der Terrasse saß und eben diesen Blogeintrag am Tippen war, fragte mich Aini ob sie mich zu einem Kaffee einladen dürfe.

Na klar, warum denn nicht. Wir liefen um die Ecke und saßen in ein kleines gemütliches Café, wo ich sogleich einen Cappuccino bekam. Diesen akzeptierte ich aber nur mit der Bedingung, dass ich sie später zum Dinner einladen darf. Gesagt, getan. Am Abend, als die Dunkelheit über Singapur hereinbrach, schnappten wir uns den einzigen im Hostel verbliebenen Gast und liefen durch die hell erleuchtete Metropole.

Singapur bei Nacht

Wir gingen zum Abendessen an den Raffles Quay, wo sich dutzende Essensstände aneinanderreihten. Ich aß Horfum mit Seafood und Chendol zum Nachtisch. Sah ungewöhnlich aus, war aber äußerst lecker. Anschließend liefen wir zur Marina Bay wo die prachtvollen und sündhaft teuren Luxushotels standen. Es ging weiter entlang des Wassers bis wir beim Merlion, dem Wahrzeichen von Singapur, angelangt waren. Dort machten wir ein hübsches Gruppenfoto und fuhren schließlich mit dem Taxi zurück zum Hostel.

Ich muss sagen, dass war bisher das erste Mal das eine Hostelmanagerin mir eine private und vor allem kostenlose Tour durch eine Stadt gab. Tante Aini hat sich die vielen tollen Bewertungen auf Hostelworld wirklich verdient und wird von mir auf jeden Fall eine 100% Bewertung bekommen. Für morgen habe ich mir bereits eine Bustour und eine Bootsfahrt gebucht und hoffe, dass das Wetter mir keinen Strich durch die Rechnung machen wird.

 

 

3 Antworten

  1. Carmen Jäger sagt:

    Bald kannst du dann ja mit der etwas älteren generation unserer familie wieder kaffee trinken und musst dir keine ersatz omi mehr suchen 😉 haha tolle fotos schaut alles sehr schön aus…!
    Achja… der countdown louft… noch knappe 2 Monate… wie schauts aus, glücklich oder kriegst bauchweh dabei? 🙂
    wir freuen uns auf jeden fall auf dich..!! *drück dicch* bis bald <3

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