30 Hours Non-Stop Travelling

23.11.2011

Ein unglaublich anstrengender Tag, an dem wir jede nur denkbare Form von Transportmittel benutzten. Los ging es mit der Flussüberquerung im Boot, dann ab in den Bus, welcher uns an die Grenze zu Thailand brachte. Es war die Zeit gekommen, uns von unserem Lao Guide und dem Busfahrer zu verabschieden, denn der Stray Bus fährt nur innerhalb von Laos.

Auf der anderen Seite des notdürftig zusammengeflickten Zauns, marschierten wir durch ein sehr hübsches thailändisches Immigrationsbüro, wo das Gepäck gescannt wurde und wir unsere 15 Tage Visa in den Pass gestempelt bekamen. Dann mussten wir einige hundert Meter einen Hügel hinauflaufen, wo wir in einen Minivan einstiegen, welcher uns ins zwei Stunden entfernte Ubon Ratchathani brachte, wo wir an der Bushaltestelle abgeladen wurden.

Da in thailändischen Städten verschiedene Gebiete von verschiedenen „Transportmafias“ regiert werden, mussten wir uns von dort einen Pickup Truck nehmen, der uns zum Bahnhof brachte. Dort angekommen deponierten wir unser Gepäck und machten uns mit einem Tuktuk auf den Weg zur City Mall. Mit großer Enttäuschung musste ich feststellen, dass die Festplattenpreise aufgrund der Überflutungen in Bangkok auch hier in den Himmel geklettert waren.

Sushi Festmahl

Ich tröstete mich dann mit einem überdimensionierten Sushi Festmahl, das wir in einem japanischen Restaurant genossen. Wenig später war unsere Pause vorbei und es ging wieder zurück zum Bahnhof, von wo aus unser Nachtzug nach Bangkok in wenigen Minuten abfahren sollte. Die Betonung im vorigen Satz lag auf dem Wort SOLLTE. Es war natürlich klar, dass der Zug Verspätung hatte und wir vertrieben uns die Zeit mit Biertrinken und Blödsinn reden.

Mit mehr als zwei Stunden Verspätung kam das altertümliche Ding dann schließlich angerollt und wir bestiegen unseren Wagen. Mein erster Eindruck hat nicht getäuscht, denn die Wagons wurden lt. Aufschrift im Jahre 1953 gebaut und wenn man nach deren aussehen urteilen würde, seit dem auch nicht mehr renoviert oder gereinigt. Eine halbe Stunde nach Abfahrt wurden die Sitze in Betten konvertiert und ich kletterte auf meine winzige Liege auf der oberen Hälfte eines Stockbettes.

Alter Zug in Thailand

In diesem Punkt bin ich wirklich sehr enttäuscht von Stray, denn es wäre mit Sicherheit nicht viel teurer gewesen, einen hübschen Zug mit Klimaanlage und größeren Betten für uns zu buchen. Aber was soll‘s…nach einer halben Ewigkeit hin- und her rollen schaffte ich es schließlich ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.

 

24.11.2011

Ich blieb so lange wie möglich liegen und wurde dann am Vormittag von einem Mitarbeiter aus dem Bett gescheucht, der dieses sogleich wieder in Sitze verwandelte. Eigentlich hätten wir um 8 Uhr in Bangkok ankommen sollen, doch der Zug bewegte sich nur im Schneckentempo und blieb mehrmals für längere Zeit stehen. Wir hatten wohl durch die Verspätung den Fahrplan durcheinander gebracht und mussten immer wieder auf entgegenkommende Züge warten.

Am Mittag erreichten wir dann endlich den Hauptbahnhof in Bangkok, wo wir vom hässlichen alten Zug in Tuktuk’s umstiegen und zu unserer Unterkunft, dem At Home Guesthouse unweit der Khao San Road, gefahren wurden. Nach einem kleinen Mittagessen sprang ich erst mal unter die Dusche, brachte meine dreckigen Klamotten in die Wäscherei und vereinbarte einen Termin beim Zahnarzt um die Ecke. Dort bekam ich dann für 12 Euro eine Komplettreinigung verpasst und kann euch von nun an wieder Bilder ohne schwarze Flecken auf den Zähnen zur Verfügung stellen 🙂

Es blieben mir noch einige Stunden zum Relaxen, die ich aber zum Blogschreiben der vergangenen vier Tage nutzte. In einer knappen halben Stunde werde ich gemeinsam mit dem Stray Team auf die Piste gehen. Wer weiß, vielleicht bin ich morgen verheiratet oder habe ein Tattoo im Gesicht. Wir werden sehen!

 

6 Antworten

  1. Gerhard Huber sagt:

    Simon,
    das mit dem heiraten würde ich mir gründlich überlegen …………
    Ein Tatoo dagegen kostet nicht viel und lässt sich kostengünstig
    wieder entfernen, also überlege es dir gut lieber Freund 🙂
    LG, Gerhard

  2. „Mit großer Enttäuschung musste ich feststellen, dass die Festplattenpreise aufgrund der Überflutungen in Bangkok auch hier in den Himmel geklettert waren.“ *schmunzel*, willkommen zurück im Alltag ?!

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